Mit privater Glock

Geld abgezweigt – Polizist begeht Selbstmord

Oberösterreich
17.03.2010 15:41
Ein Riedauer Polizist (49), der Geld vom Konto der Feuerwehr abgezweigt hatte, aber den Schaden bereits gutgemacht hat, hat sich am Dienstag vor den Augen zweier Kollegen, die ihn entwaffnen wollten, erschossen.

Die Polizisten sind erschüttert, trauern mit der Witwe, den drei Kindern und zwei Enkeln. Der Opa hatte als Kassier die Freiwillige Feuerwehr Linden letztlich um keinen Euro betrogen, Gerüchte sprachen aber von sechsstelligen Unterschlagungen.

Dazu befragte der Schärdinger Bezirkspolizeikommandant seinen zerknirschten Untergebenen, der zwar straffreie tätige Reue nachweisen konnte, aber trotzdem seine Dienstwaffe abgeben musste.

Mit Glock erschossen
Die Vorgesetzten wollten vorsichtshalber auch noch die Jagdwaffen sicherstellen und fuhren deshalb dem Polizisten heimwärts hinterher. 300 Meter vor seinem Andorfer Wohnhaus griff der Beamte zu seiner privaten Glock, noch ehe ihn die Verfolger daran hindern konnten. 

Im Auto lagen Abschiedsbriefe, die der falsch Verdächtigte schon vor seiner Vernehmung geschrieben hatte. Die Trauerfamilie wird vom Kriseninterventionsteam betreut, die Kollegen sind ähnlich erschüttert.

Kronen Zeitung
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