Er hat drei Kinder und vor der Verhaftung 1.600 Euro monatlich verdient. "Als Profi-Einbrecher?", fragt Richter Oliver Kriz süffisant. "Nein, als Maurer."
Zum Serieneinbrecher und brutalen Räuber ist der Lavanttaler "irgendwie" geworden: Aus Geldmangel und weil er im fragwürdigen Bekanntenkreis gesehen haben will, wie leicht es sich als Krimineller mitunter offenbar leben lässt. Ein Freund etwa wandert von Zelle zu Zelle, dazwischen geht's wieder auf Gaunertour.
108 Einbrüche und Diebstähle in Kärnten und der Steiermark gehen auf das Konto einer Bande, der sich auch der bislang unbescholtene Angeklagte anschloss. Es dauerte fast ein Jahr, bis die Polizei den Tätern auf die Spur kam.
Pensionistin von Austräger gerettet
Ihr größter Coup war aber der Überfall auf die alleinstehende Pensionistin Maria S., die für einen Koffer voller Silberbesteck und nicht einmal 1.000 Euro Bargeld gefesselt, geknebelt und eingesperrt wurde. Stundenlang musste die 79-Jährige auf Hilfe warten, bis der "Krone"-Austräger Willibald S. wegen einer zerbrochenen Fensterscheibe sofort Alarm schlug und die Frau befreite.
Daher forderte Staatsanwältin Sandra Agnoli auch eine strenge Bestrafung des Räubers: Mit 32 Monaten Gefängnis kam er letztlich noch recht "billig" davon.
Das Verfahren gegen seine Komplizin wird extra geführt, da die Frau am Mittwoch nicht am Gericht erschien. Seine vier "Bekannten", darunter zwei weitere Frauen, wurden wegen der Einbruchsserie zu Strafen zwischen sieben Monaten bedingt und dreieinhalb Jahren unbedingt verurteilt (noch nicht rechtskräftig).
von Kerstin Wassermann, "Kärntner Krone"
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