Nach mehreren Vorfällen an Schulen, bei denen Schüler auf Lehrer losgegangen waren, ist nun ein Fall aus der Steiermark bekannt geworden, bei dem diesmal der Pädagoge Grenzen überschritten hat. Ein 62-Jähriger steht im Verdacht, einem acht Jahre alten Buben im Unterricht mit der Hand ins Gesicht geschlagen zu haben. Der Lehrer wurde angezeigt.
Zum Übergriff war es bereits am Dienstag in einer Schule im Bezirk Graz-Umgebung gekommen, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Der Achtjährige soll zuvor mehrmals den Unterricht gestört haben. Die 62-jährige Lehrkraft schlug dem Schüler schließlich mit der Rückseite der Hand ins Gesicht. Der Bub erlitt dabei leichte Verletzungen. Der Vorfall wurde bei der Polizei gemeldet, der Verdächtige erhielt laut Exekutive eine Anzeige.
Lehrer mit Schere bedroht
Erst am Donnerstag war es in der Linzer Europaschule, einer NMS, zu einem gefährlichen Zwischenfall gekommen. Ein türkischer Bub hatte im Ethikunterricht einen Pädagogen mit einer Schere bedroht. Doch auch die Mutter des Kindes legte nach dem Vorfall kein positives Verhalten an den Tag. Vielmehr beschwerte sie sich, weil die Lehrer die Polizei geholt hatten. Sie muss nun wegen ihres aggressiven Verhaltens gegenüber den Beamten mit einer Anzeige rechnen.
Zudem hatte am Mittwoch ein 17-jähriger Schüler in der Linzer Karlhofschule eine Klassenkollegin (16) gewürgt und einen 14-Jährigen Mitschüler mit einem Messer bedroht (siehe auch Video unten). Auch er ist suspendiert.
Daten zeigen: Immer mehr Gewalt an unseren Schulen
Aktuelle Zahlen des Innenministeriums machen deutlich, dass die Sorgen vor einer steigenden Gewalt an Österreichs Schulen nicht unberechtigt sind: Die Gesamtzahl der angezeigten Gewalttaten an den Bildungseinrichtungen ist im Vorjahr im Vergleich zu 2017 um 13,5 Prozent gestiegen, wie aus den vorläufigen Daten des Ministeriums hervorgeht.
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