Personensuche

Asfinag setzte erstmals Drohne bei Tunnelübung ein

Steiermark
18.05.2019 06:00

Bei einer Tunnelübung vergangene Woche in der Steiermark hat die Asfinag erstmals eine Drohne eingesetzt. Dadurch soll ein besseres Lagebild ermöglicht werden, außerdem soll das Fluggerät bei der Suche nach vermissten Personen helfen. Der erste Test brachte viele gute Ergebnisse, bis zu einem standardisierten Einsatz sei es aber noch ein weiter Weg, heißt es von der Asfinag.

Die Übung fand am 7. Mai im Schartnerkogeltunnel auf der Phyrnautobahn (A9) statt. 130 Einsatzkräfte probten den Ernstfall, einen Unfall und beginnenden Brand im Tunnel. Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurde die Drohne von einem Spezialunternehmen eingesetzt, ausgestattet mit zwei Kameras.

„Als erstes wollten wir testen, in wie weit uns die Bilder der Drohne aus einer Höhe von 100 Metern helfen, die Verkehrslage besser beurteilen zu können“, sagte Christoph Wrusz vom Asfinag-Verkehrsmanagement.Anschließend kam die Drohne im Tunnel selbst zum Einsatz, um Bilder von der inszenierten Unfallstelle zu liefern.

(Bild: Bladescape)

„Und zusätzlich hatten wir eine Wärmebildkamera montiert, mit der wir im Tunnel eine vermisste Person finden sowie den mit der Flüssigkeit kontaminierten Bereich erkennen konnten.“ Im Ernstfall können diese Informationen Leben retten.

Einsatzkräfte schneller informiert
Das Forschungsprojekt läuft bis Jahresende. Die Datenanalyse soll bis dahin klare Erkenntnisse liefern, um Drohnen sinnvoll als Ergänzung zu den Videokameras und den Sensoren der Asfinag einsetzen zu können. Ziel wäre es, bei Unfällen standardisiert Drohnen zu verwenden und die Bilder direkt in die jeweils zuständige Verkehrsmanagementzentrale zu übermitteln. Einsatzkräfte könnten so schneller und genauer genau über die Lage an Ort und Stelle informiert werden, betonte die Asfinag.

(Bild: Bladescape)

Drohnen direkt neben Strecke positioniert?
Auch auf Freilandstrecken könnten Drohnen zum Einsatz kommen. „Wenn autonomes Fliegen rechtlich möglich ist, wäre es zum Beispiel denkbar, Drohnen neben der Strecke zu stationieren und auf zentralen Befehl aus der Verkehrsmanagementzentrale zu starten, damit diese die Strecke abfliegen und Informationen über Verkehrslage oder auch über Unfälle liefern“, sagte Wrusz.

Bereits jetzt setzt die Asfinag Drohnen ein. Vor allem bei Brückenkontrollen werden die - von Piloten gesteuerten - Fluggeräte dort verwendet, wo Menschen nur schwer oder gar nicht hinkommen können.

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