Am Donnerstag hatte sich der 64-jährige Ernst L. aus Übelbach seinen Traum erfüllt, den Mount Everest und damit auf jedem Kontinent den höchsten Berg bezwungen. Doch dann, beim Abstieg, geschah eine Tragödie. Der zweifache Familienvater starb 250 Meter unterhalb des Gipfels. Die Todesursache ist noch unklar.
Ernst L. - er war bei einer Baufirma beschäftigt gewesen und stand kurz vor der Pension - hatte erst vor Kurzem in der Antarktis den 4892 Meter hohen Mount Vinson und damit auf dem sechsten Kontinent den höchsten Berg bezwungen. Nun fehlte ihm nur noch Asien mit einem Gipfelsieg auf dem 8848 Meter hohen Mount Everest.
Die Alpintour wurde von einem Schweizer Unternehmen mit Sitz in Bern organisiert und am 19. Mai von Tibet aus gestartet. Zu diesem Zeitpunkt herrschte reges Treiben am Mount Everest. Wie örtliche Zeitungen berichteten, waren nicht weniger als 200 Bergsteiger zum Gipfel unterwegs.
Tod auf 8600 Metern Seehöhe
Am Donnerstag erreichte der Alpinist den Gipfel und erfüllte sich damit seinen Traum. Doch beim Abstieg verließen ihn plötzlich die Kräfte. Ernst L. starb auf der Nordseite des Mount Everest in einer Seehöhe von 8600 Metern vermutlich an Erschöpfung oder den Folgen eines Herzinfarktes. Unabhängig von dieser Tour kamen am Mittwoch und Donnerstag weitere Alpinisten ums Leben.
Heuer starb bereits ein Steirer
Ein weiterer Steirer (aus Feldkirchen bei Graz) war am Ostersonntag beim Anstieg zum Mount Everest umgekommen. Der 31-jährige Berufssoldat Philipp M. fühlte sich nicht wohl, ging in sein Quartier - und starb. Er hinterlässt eine Tochter und die schwangere Freundin.
Manfred Niederl und Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung
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