„Krone“-Umfrage zeigt:

Nach Ibiza hebt ÖVP ab, SPÖ und FPÖ brechen ein

Österreich
02.06.2019 06:00

Kein Stein blieb nach dem Ibiza-Beben in der heimischen Politik auf dem anderen: Erst wurde die Koalition aufgekündigt, dann auch noch deren Reste aus dem Amt gewählt. Und genützt hat all dies - das zeigt die große „Krone“-Umfrage nun - vor allem der ÖVP. Die FPÖ hielt den Schaden in Grenzen - und die SPÖ stürzte ab.

So viele Fragen rund um das skandalöse Ibiza-Video von Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, das ihn beim versuchten Verscherbeln der Republik zeigt, noch kreisen - jene nach dem Profiteur des Ganzen dürfte nun endgültig beantwortet sein: Es ist die ÖVP.

(Bild: "Krone"-Grafik, krone.at-Grafik)

Denn seit dem Ibiza-Beben hat die vom nunmehrigen Altkanzler Sebastian Kurz angeführte Volkspartei nämlich mehr Zuspruch denn je: 38 Prozent würden bei einer Nationalratswahl aus heutiger Sicht der ÖVP ihre Stimme geben, ergibt eine Exklusiv-Umfrage von Unique Research für die „Krone“. Zum Vergleich: 2017 wählten die ÖVP, zu der nun etliche Blauwähler übergelaufen sind, „nur“ 31,5 Prozent.

(Bild: Screenshot spiegel.de)

SPÖ nützte die Krise der Regierung gar nichts
Paradox: Die größte Oppositionspartei bricht nach der von der FPÖ ausgelösten Krise sogar ein. Eine Woche nach der EU-Wahl und dem bundesweit schwächsten Ergebnis aller Zeiten geht es für die Sozialdemokraten vorläufig noch weiter talwärts. Heute bekäme die SPÖ lediglich 21 Prozent der Stimmen. Zudem würde nur jeder Zehnte SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner direkt zur Kanzlerin wählen.

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner (Bild: Zwefo)
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner

Den Grund dafür erklärt Studienautor Peter Hajek: Rotwähler wandern vor allem zu den wiederauferstandenen Grünen sowie zu den mit rund zehn Prozent beachtlich abschneidenden NEOS ab. Trotz der Korruptions-Avancen des Ex-Chefs halten übrigens 19 Prozent den Blauen die Treue. Brisant: Angesichts dieser Zahlen ginge sich eine Mehrheit aus SPÖ und FPÖ rechnerisch nicht einmal annähernd aus. Indes hätte eine Koalition zwischen ÖVP, NEOS und Grünen wohl locker eine Mehrheit.

Klaus Knittelfelder, Kronen Zeitung

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