Umweltschützer jubeln

Aus für Ackergift: Glyphosat soll verboten werden

Österreich
13.06.2019 06:00

Jetzt bleibt im Parlament auch kein Öko-Stein mehr auf dem anderen: Das freie Spiel der politischen Kräfte machte am Mittwoch den Weg für das Ende des unter Krebsverdacht stehenden Ackergifts Glyphosat frei. Unter dem Beifall von Umweltschützern überstimmen FPÖ und SPÖ die zaudernde ÖVP.

„Unser jahrelanger Einsatz gegen das höchstwahrscheinlich krebserregenden Umweltgift hat sich ausgezahlt“, so SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner. Tatsächlich waren es vor allem die Sozialdemokraten, die gegen die Anwendung des umstrittenen Mittels des US-Agrarkonzerns Monsanto Sturm liefen. Ihre Anträge zerschellten aber bisher an der ÖVP-Dominanz im Parlament.

Der von Monsanto hergestellte Unkrautvernichter Roundup enthält die Chemikalie Glyphosat. (Bild: AFP/Josh Edelson)
Der von Monsanto hergestellte Unkrautvernichter Roundup enthält die Chemikalie Glyphosat.

Zustimmung von Hofer zu neuem Vorstoß
Jetzt erhielt ein neuer Vorstoß die Zustimmung von FPÖ-Chef Norbert Hofer. Die Vorlage muss nur noch im Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft behandelt werden, eine Abänderung des Pflanzenschutzmittelgesetzes wäre damit schon bei der Plenarsitzung am 2. Juli möglich.

(Bild: www.keinegentechnik.de)
(Bild: lifeimages)

Jubel bei Naturschützern
Während die ÖVP mit einem eigenen Vorstoß nur ein Teilverbot (weil angeblich nicht mit EU-Recht vereinbar) will, ist bei Naturschützern der Jubel grenzenlos. Stellvertretend für alle meldete sich Global 2000-Biochemiker Helmut Burtscher-Schaden: „Jetzt ist der Weg frei für eine echte Ökologisierung unserer Landwirtschaft.“

Mark Perry, Kronen Zeitung

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