Vorstellen will es sich keiner, passiert ist es jetzt aber dennoch! In Südamerika kam es am Wochenende zu einem Stromausfall unvorstellbaren Ausmaßes, fast 50 Millionen Menschen saßen bis zu 15 Stunden lang im Dunklen. Die Steiermark bereitet sich auf das Horrorszenario Blackout vor.
Der Zufall wollte es so, dass nur Stunden nach dem enormen Blackout in Südamerika, der vor allem Uruguay und Argentinien betraf, eine schon länger geplante Pressekonferenz zu dem brisanten Thema stattfand. Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer (SP) und der Zivilschutzverband präsentierten ein Maßnahmen-Paket mit 307 Punkten zur Blackout-Vorsorge.
Sechs Pilotgemeinden schreiten voran
Diese wurden aus insgesamt sieben Themenfeldern (Eigenvorsorge, Krisenkommunikation, Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung, Krisenmanagement, Lebensmittelnotversorgung, Gesundheit, wichtige Einrichtungen) erarbeitet, die seit Montag in Pilot-Gemeinden umgesetzt werden. „Wir haben im Vorfeld darauf geachtet, dass Bezirks-, Markt- und auch kleinere Gemeinden mit dabei sind“, weiß Martin Weber, Präsident des Zivilschutzverbandes. Geworden sind es letztlich Weiz, Feldbach, Tieschen, Lannach, Werndorf und Sank Gallen.
Das Zusammenspiel der Einsatzkräfte
„Der großflächige Stromausfall in Südamerika hat uns gezeigt, wie wichtig die Versorgung für den Fall der Fälle ist. Fällt der Strom aus, leidet automatisch ja auch die Wasser- und Gesundheitsversorgung“, weiß Schickhofer, der sich auf das professionelle Zusammenspiel seiner Einsatzkräfte verlässt. „Wenn ein Ereignis wie gerade eben in Südamerika eintritt, zählen die ersten 24 Stunden. Da muss die Entscheidung getroffen werden, um die Versorgung herzustellen. Wir tun alles, um unsere Bevölkerung ausreichend zu schützen.“
Die Spitze des Zivilschutzverbandes nimmt natürlich aber auch die Steirer in die Pflicht: „Jeder sollte darauf achten, dass genügend Nahrung und Mineralwasser im Haus ist. Da kann die Ausrede, dass ich nur eine 50 Quadratmeter große Wohnung habe, nicht gelten. Für 7 bis 14 Tage muss man versorgt sein“, sagt Vizepräsident Armin Forstner.
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