Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) ist vergangene Woche von einem unbekannten Anrufer mit dem Umbringen bedroht worden. Am Mittwoch konnten Einsatzkräfte der Cobra einen Verdächtigen in der Oststeiermark festnehmen. Doskozil spricht an seinem 49. Geburtstag mit der „Krone“ über die schwierige Situation.
„Krone“: Herr Landeshauptmann, wie ist Ihre Stimmung am heutigen Geburtstag angesichts einer Morddrohung?
Hans Peter Doskozil: Natürlich denkt man darüber nach. Die Stimmung trübt das aber nicht. Ich will nicht überreagieren. Eher mein Umfeld macht sich Sorgen, allen voran meine Kinder und meine Lebensgefährtin.
Wann haben Sie davon erfahren?
Die Polizei hat mich vor wenigen Tagen erstmals informiert und dann auf dem Laufenden gehalten.
Waren Sie schon früher als Verteidigungsminister in einer solchen Situation?
Auf diese Art und Weise noch nicht. Bisher gab es keine konkrete Bedrohung.
Wie weit helfen Ihnen dabei die Erfahrungen als ehemaliger Polizist?
Ich kann den Fall realistisch einschätzen. Die Polizei hat mein hundertprozentiges Vertrauen, ich lasse sie ihre Arbeit machen.
Wie ist der aktuelle Stand der Ermittlungen?
Das Motiv ist mir noch unklar. Der Beschuldigte ist jedenfalls kein unbeschriebenes Blatt. Bislang hat er seine Aussage jedoch verweigert.
Wurde Ihnen Begleitschutz angeboten?
Ja. Ich habe es abgelehnt so wie immer, trotz dieses Vorfalls. Jeder Betroffene hat freilich Anrecht darauf. Ich bin aber der Meinung, dass es in Österreich nicht so gefährlich ist wie in anderen Staaten. Daher braucht man hier keine persönlichen Bewacher.
Karl Grammer, Kronen Zeitung
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