Die Frau des Verdächtigen im Fall Doskozil beschreibt ihren Mann als „lieben, gelegentlich aber blöden Hund“. War es eine „bsoffene Gschicht“? Nach der Festnahme eines Steirers in Zusammenhang mit Morddrohungen gegen Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) stöberte die „Krone“ die Gattin des 51-Jährigen in einem abgelegenen Gebiet in der Oststeiermark auf.
Renate R. befand sich am Mittwoch gemeinsam mit ihrem Branko - der Mann ist seit einem Mopedunfall in jungen Jahren fußamputiert - im Garten. Der Hund schlägt an. Hinter dem Zaun entdeckt die Frau einen vermummten Mann und schreit ihn an: „Ich hab Sie gesehen!“ - Es ist ein Beamter der Spezialeinheit Cobra kurz vor dem Zugriff.
„Keine Ahnung, warum er das gemacht hat“
„Plötzlich fuhren fünf bis sechs Zivil-Fahrzeuge vor. Wir haben die Hände gehoben - wie im Film“, schildert die Steirerin. „Ich habe keine Ahnung, warum er das gemacht hat. Ich interessiere mich gar nicht für Politik und weiß nicht einmal, wer dieser Doskozil sein soll.“
„Ich arbeite seit 27 Jahren bei derselben Firma und spiele die Orgel in der Kirche. Er kümmert sich um den Haushalt, kocht für mich und bringt mir sogar das Essen ans Bett“, erzählt die Frau aus dem Privatleben. Manchmal trinke Branko eben zu viel Cola-Rot.
Laut einem Bericht der Gratiszeitung „Heute“ kam ihm die Polizei durch Telefondaten auf die Schliche. Der 51-Jährige sitzt seit Mittwoch in Eisenstadt in Haft. Doskozil sprach an seinem 49. Geburtstag mit der „Krone“ über die schwierige Situation.
Kronen Zeitung
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