"Wir sind alle Genussmenschen", beschwor Wiens Stadtoberhaupt die Gemeinsamkeiten zwischen der Bundeshauptstadt und der Steiermark. "Flirten tun wir auf unterschiedliche Weise miteinander", hob Voves zugleich die fein nuancierten Unterschiede der beiden Ethnien hervor. In jedem Falle gelte: "Die Wiener sind die Lieblingsgäste der Steiermark." Immerhin zeichnen sie für 26 Prozent der Nächtigungen verantwortlich. Und umgekehrt würde die Donaumetropole ohne das steirische Hochquellwasser dursten, betonte Häupl.
Acht steirische Regionen werben für sich
Und deshalb soll die viertägige Anbandelei am Rathausplatz nicht nur Steirer in der Diaspora anlocken, sondern auch die Wiener. Als Lockmittel haben acht Regionen zwischen Dachstein und Weinland ihre talentiertesten Anbandler in die Bundeshauptstadt entsandt, die nun im "Steiermarkdorf" möglichst viele Wiener auf ihre Seite ziehen müssen, um bei der Wahl zum "Herzlichsten Anbandler" gewinnen zu können. Zur Wahl stehen illustre Künstlernamen wie "Prinz Lipizzanerherz", die "Traubenzuckerl Carmen" oder die "Erzi vom Wassermannloch".
Anbandeln mit Österreichs Grünem Herzen
"In der Steiermark bandelt man mit einem Augenzwinkern an", verriet Letztere ihre Gewinnstrategie. Aber auch ihre Konkurrenz wird versuchen, die Wiener zum Anbandeln mit der Landschaft, den Produkten und dem Brauchtum von Österreichs Grünem Herzen gewinnen. Bereits Donnerstag früh drehten sich jedenfalls die Spanferkel am Spieß und neben den prominenten Festrednern gab eine Staatsopern-Ballerina im steirischen Dirndl und begleitet von der "Ausseer Bradlmusi" eine Mischung aus "Pas de deux" und Schuhplattler zum Besten.
Ansonsten sind heuer auf musikalischer Seite auch die "Stoakogler", "Folksmilch" oder "Crossfiedler" angesetzt, während für kleinere Besucher das "Kuddel-Muddel-Theater" das Drama "Mit Opapa nach Tschedawa" gibt. Kulinarisch ist das Festprogramm vom Jubiläumsbier-Anstich, Weinverkostungen und Kernöl-Eierspeise geprägt. Etwaige Kalorien können anschließend in einem Hochseilgarten abtrainiert werden. Überdies bieten die einzelnen Regionen Mitmachstationen, wo man etwa das Backen von Steirerkrapfen ausprobieren kann.
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