Zu einem schweren Zugunglück ist es am Mittwochnachmittag in Neudorf ob Wildon in der Steiermark gekommen: Auf einem mit Lichtsignalen geregelten Bahnübergang sind ein Güterzug und ein Auto zusammengestoßen. Der Wagen wurde rund 100 Meter weit mitgeschleift. Laut Polizei kamen zwei Menschen ums Leben.
Zum Zusammenstoß kam es nach Angaben der Polizei Steiermark gegen 13.50 Uhr, der mit Erz beladene Zug war von Süden in Richtung Norden unterwegs. Der Bahnübergang ist zwar mit Lichtsignal geregelt, - die Signalanlage sei auch ordnungsgemäß in Betrieb gewesen, berichtete die Polizei -, besitzt allerdings keinen Bahnschranken.
Lokführer: „Auto fuhr plötzlich los“
Nach Angaben des Lokführers sei das Auto zuerst stehen geblieben, dann plötzlich aber wieder losgefahren - „unmittelbar vor der Zuggarnitur“, so Chefinspektor Fritz Grundnig von der Polizei Steiermark. Zwar leitete der 42-jährige Lokführer noch eine Notbremsung ein, doch es war zu spät: Der Pkw wurde von der Lok mit voller Wucht erfasst und rund 100 Meter weit auf dem eingleisigen Bahnbett mitgeschleift. Für die zwei Insassen des Autos kam jede Hilfe zu spät. Bei den beiden getöteten Personen handelt es sich um ein Ehepaar aus dem Bezirk Graz-Umgebung: einen 32-jährigen Mann und eine 29-jährige Frau.
Der Zugführer blieb bei dem Zusammenstoß unverletzt. An der Lok entstanden im Frontbereich kleinere Schäden, die erst repariert werden müssen, so ÖBB-Sprecher Christoph Posch. Für die Dauer der Arbeiten wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Erst im März hatte es einen tödlichen Unfall auf einem anderen Bahnübergang in Neudorf gegeben. Dabei wurde der 69-jährige Beifahrer des Lenkers getötet.
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