Großeinsatz der Wiener Polizei am Samstagvormittag: Die Einsatzkräfte wurden wegen eines häuslichen Streits nach Brigittenau gerufen. Ein Mann verschanzte sich daraufhin in der Wohnung. Als die Einsatzkräfte die Wohnung stürmten, fanden sie den 51-Jährigen am Boden liegend vor: mit einem Messer im Bauch.
Eine Frau hatte um 10.15 Uhr aus dem Fenster einer Wohnung am Mortaraplatz um Hilfe gerufen. Eine Fußstreife der Polizei wurde auf die 38-Jährige aufmerksam. Ihr Lebensgefährte (51) habe sie geschlagen und bedroht. Es kam daraufhin zu einem Großeinsatz, auch die Spezialeinheiten WEGA und Cobra rückten an. Die Frau wurde von der Feuerwehr mittels Drehleiter aus dem Gebäude und in Sicherheit gebracht.
Der Mann - ein österreichischer Staatsbürger - verschanzte sich indes in der Wohnung und verweigerte jegliche Kommunikation mit den Einsatzkräften. Als die Sondereinheiten die Wohnung stürmten, deren Tür von innen mit einer Kette blockiert worden war, fanden sie den Mann mit einem Messer im Bauch am Boden liegend vor. „Wir gehen davon aus, dass er sich selbst verletzt hat“, sagte Polizeisprecher Daniel Fürst am Ort des Geschehens. Warum er das tat, sei bislang unklar. Der Mann wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Spital gebracht, er ist noch nicht vernehmungsfähig.
Die Lebensgefährtin des Mannes wurde ebenfalls hospitalisiert, sie soll laut Polizei leichte Verletzungen erlitten haben. Die Polizei will die Frau noch am Samstag als Zeugin befragen, hieß es. Derzeit wird gegen den 51-Jährigen formal wegen gefährlicher Drohung und Körperverletzung ermittelt.
Keine Gefährdung für Anrainer
Der Einsatzort - ein mehrgeschoßiges Wohnhaus in der Pasettistraße in Wien-Brigittenau - war von der Exekutive großräumig abgesperrt worden. „Zu keinem Zeitpunkt hat eine Gefährdung für andere Bewohner oder Anrainer bestanden“, betonte Fürst. An der Amtshandlung waren auch polizeiliche Sondereinsatzkräfte beteiligt - während die WEGA das Stiegenhaus sicherte, brachen Beamte der Cobra die Wohnung auf.
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