Zweiter Listenplatz

NEOS holen Ex-„Kurier“-Chef: „Wollen Widerspruch!“

Österreich
25.07.2019 12:00

Mit dem ehemaligen „Kurier“-Chefredakteur Helmut Brandstätter versucht sich nun der nächste Journalist in der Politik. Der bisherige Medienmacher kandidiert bei der kommenden Nationalratswahl für die NEOS auf dem zweiten Listenplatz.

Brandstätter, der zuletzt als heftiger Kritiker von Ex-Kanzler Sebastian Kurz aufgetreten ist, punktet nicht gerade durch große Sympathiewerte. Auch bei den NEOS sollen nicht alle mit der Kandidatur des langjährigen Journalisten einverstanden gewesen sein. Parteichefin Beate Meinl-Reisinger dürfte sich dessen bewusst sein, sie betonte am Mittwoch: „Ich möchte keine konforme Truppe haben, ich möchte Widerspruch haben, auch in den eigenen Reihen“, anders sei „eine Erneuerung nicht möglich“.

NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger und ihr Abgeordneter Helmut Brandstätter. Dessen einzige Lebensaufgabe: Kurz muss weg! (Bild: APA/Robert Jäger)
NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger und ihr Abgeordneter Helmut Brandstätter. Dessen einzige Lebensaufgabe: Kurz muss weg!

„Viel Show, Inszenierung und Spin“
Brandstätter erklärte seinen Schritt in die Politik damit, dass er in den vergangenen Monaten „viel Show, Inszenierung und Spin“ erlebt habe. Beim NEOS-Vorstand sei es um Sachthemen gegangen, das habe ihn überzeugt. Laut Umfragen liegen die NEOS derzeit bei etwa acht Prozent.

Helmut Brandstätter (NEOS) ist einer der Spitzenverdiener im Nationalrat, was Nebenjobs betrifft. (Bild: APA/ROBERT JAEGER)
Helmut Brandstätter (NEOS) ist einer der Spitzenverdiener im Nationalrat, was Nebenjobs betrifft.

Buch über Kurz und Kickl zum Wahlkampfstart
Unmittelbar vor seinem Polit-Einstieg hatte Brandstätter am Dienstag seine Herausgeber-Funktion beim „Kurier“ zurückgelegt und am Mittwoch ein Buch über die abgewählte türkis-blaue Regierung unter dem Titel „Kurz & Kickl - ihr Spiel mit Macht und Angst“ präsentiert. Die Kernthese: Die FPÖ, allen voran Ex-Innenminister Herbert Kickl, habe Österreich in einen autoritären Staat nach ungarischem Vorbild umbauen wollen. Die ÖVP unter Kanzler Kurz habe aus Machtkalkül und mangels eigener gesellschaftspolitischer Überzeugungen mitgespielt.

Kronen Zeitung/krone.at

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