Zum Start der heißen Wahlkampfphase forderte nun auch die ÖVP, dass die Maklerprovision nicht mehr auf den Mieter abgewälzt werden soll - die „Krone“ berichtete. Jetzt soll’s schnell gehen: Beschlossen dürfte das Ganze noch vor der Wahl werden, und zwar auf SPÖ-Initiative.
Am Anfang war das Zuckerl: Um mit einer populären Idee in den Intensivwahlkampf zu starten, forderte die Volkspartei das Ende der Abwälzung von Maklergebühren auf Mieter. Sprich: Sofern der Makler nicht vom Mieter beauftragt wurde, ist dessen Provision vom Vermieter zu berappen. Derzeit liefern Mieter meist satte zwei Monatsmieten ab.
Diesen Meinungsschwenk der ÖVP - in den vergangenen Jahren war sie stets gegen eine derartige Reform - wollte die SPÖ sogleich auf die Probe stellen: Wie der stellvertretende Klubchef Jörg Leichtfried zur „Krone“ sagte, wird man bereits in der nächsten Nationalratssitzung einen entsprechenden Antrag einbringen.
SPÖ scheiterte bisher immer an ÖVP-Veto
Die Roten fordern ein Ende der Maklergebühren für Mieter schon lange, scheiterten aber immer am schwarzen Veto. Und siehe da: Die Türkisen kündigten nun gleich an, dem Vorhaben sofort zuzustimmen. „Wir werden entsprechende Vorhaben im Parlament unterstützen“, erklärt die Partei. Eine Zustimmung der FPÖ zeichnet sich eher nicht ab, wäre letzthin aber auch nicht vonnöten.
Kritik am Plan kommt - noch immer - aus der schwarzen Wirtschaftskammer: All das hätte keinen positiven Effekt für Mieter, heißt es dort.
Klaus Knittelfelder, Kronen Zeitung
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