Neuerlicher Rettungseinsatz beim Traunfall in Roitham in Oberösterreich: 57 Helfer mussten am Samstagabend ausrücken, um sechs junge Linzer von einem Felsen zu retten. Bereits Mitte August hatte ein 25-Jähriger schwer verletzt gerettet werden müssen. Er hatte sich bei einem Rückwärtssalto Knochenbrüche und eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen.
Der Felsen ist auf einer Seite von der Traun begrenzt und fällt auf der anderen Seite mit einer Höhe von etwa zehn bis zwölf Metern senkrecht ab. Auf der Traunflussseite befindet sich ein Überlauf, der bei steigendem Wasserpegel ein Verlassen des Felsens unmöglich machen würde. Daher besteht dort zu jeder Zeit Lebensgefahr. In diesem Bereich gilt auch ein absolutes Bade-, Tauch- und überdies ein absolutes Aufenthaltsverbot, das durch unzählige Warnschilder auch kundgemacht ist.
Notruf abgesetzt
Die Männer hielten sich bis zur absoluten Dunkelheit auf dem Felsen auf. Sie konnten aufgrund der Dunkelheit und ihrer augenscheinlichen Ortsunkenntnis dann weder vor noch zurück und saßen am Felsen fest. Einer der Burschen setzte einen Notruf ab. Polizisten aus Gmunden, Schwanenstadt und Laakirchen suchten die in Not Geratenen und verständigten weitere Einsatzkräfte. Insgesamt waren an der Personenrettung 57 Helfer beteiligt. Neben den Polizeistreifen waren auch die Feuerwehr, die Wasserrettung und das Rote Kreuz vor Ort.
Rettung per Schlauchboot
Nach Eintreffen der Einsatzkräfte konnte der Betriebsleiter des Kraftwerks erreicht werden, welcher das flussaufwärts gelegene Kraftwerk auf manuellen Betrieb stellte. Dadurch konnte der Wasserpegel bei der Wehranlage am Traunfall für kurze Zeit konstant gehalten werden. Die freiwilligen Helfer der Wasserrettung schwammen durch die Traun zu den jungen Männern. In weiterer Folge wurden sie jeweils zu zweit von der Feuerwehr mittels Schlauchboot zum gegenüberliegenden Ufer gebracht, wo schlussendlich alle sechs unverletzt dem Roten Kreuz übergeben werden konnten.
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