„Sie waren recht kleinlaut und haben sich dauernd entschuldigt“, berichtet Anna Zimmermann von der Wasserrettung Laakirchen. Dazu hatten die jungen Männer – drei 17-Jährige, zwei 19-Jährige und ein 20-Jähriger – auch allen Grund. 57 Einsatzkräfte waren bei ihrer Rettung am Samstagabend im Einsatz und riskierten in dem gefährlichen Gelände auch ihr eigenes Leben.
Acht Verbotsschilder ignoriert
Acht Tauch-, Bade- und Aufenthalts-Verbotsschilder haben die Linzer ignoriert. Und so saßen sie auf dem Felsen, der sich im unmittelbaren Wehrbereich des Kraftwerkes befindet, fest – sie setzten einen Notruf über das Handy ab. Das Kraftwerk musste auf manuellen Betrieb der Schleusen umgestellt werden, erst dann konnten die Burschen mit Booten gerettet werden.
Einsatz könnte teuer werden
Der Ausflug könnte teuer kommen. „Wenn jemand durch grobe Unvernunft einen Einsatz auslöst, dann muss er etwas bezahlen. Im konkreten Fall wurde das aber noch nicht geprüft. Wir orientieren uns an den anderen Einsatzkräften“, sagt Martin Eberl, Sprecher der Wasserrettung OÖ.
Heuer bereits vierte große Einsatz
Die erfolgreiche Rettungsaktion war bereits der vierte große Einsatz am Traunfall in diesem Jahr: Im Juni stürzte eine 23-Jährige in den Fluss. Im August zog sich ein 25-Jähriger aus Enns bei einem Rückwärtssalto sechs Knochenbrüche und eine Gehirnerschütterung zu. Nur wenige Tage später wurde eine Altenbergerin (68) beim Schnorcheln von einer Stromschnelle gegen den Felsen gedrückt. Ihr Sohn (40) kam ihr rechtzeitig zur Hilfe.
Claudia Tröster, Kronen Zeitung
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