Kogler offen

Grünen-Chef für Sondierungsgespräche mit ÖVP

Österreich
08.09.2019 13:16

Werner Kogler, grüner Spitzenkandidat für die Nationalratswahl, hat am Sonntag in der ORF-„Pressestunde“ erklärt, nach der Wahl am 29. September Sondierungsgespräche mit der ÖVP führen zu wollen - obwohl er es für „ziemlich unwahrscheinlich“ hält, dass sich daraus konkrete Verhandlungen über eine Regierungsbeteiligung ergeben. Vorgespräche habe es diesbezüglich noch nicht gegeben, betonte Kogler.

Eine Dreierkoalition ist für Kogler besonders unwahrscheinlich, da diese in Österreich „ganz wenig Tradition“ habe und die Schnittmengen in einem solchen Fall „noch geringer werden“.

(Bild: ORF)

Thema war auch der mutmaßliche Hackerangriff auf die ÖVP. Die Reaktion der Volkspartei sei der „Versuch einer Abschirmung und Immunisierung, gleichzeitig inszeniert man sich als Opfer“, meinte Kogler.

Grüne für CO2-Steuer
Angesprochen auf das Wahlkampfthema Nummer eins der Grünen, den Klimaschutz, warb er unter anderem für eine ökosoziale Steuerreform. Eine CO2-Steuer hätte in diesem Konzept keine Auswirkungen auf Menschen mit kleinen Einkommen, versicherte er.

Werner Kogler hofft auf ein „sensationelles Comeback“. (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Werner Kogler hofft auf ein „sensationelles Comeback“.

„Perverses System ändern“
Auch Flugreisen will er nicht komplett verhindern: „Es werden die Flüge nicht abgedreht. Unser Ziel ist, dass bei den Binnenflügen, Kurz- und Mittelstreckenflügen weniger geflogen wird“, sagte Kogler. Er wolle das „perverse System“ ändern, dass diejenigen, die mit dem Zug fahren, oft sehr viel mehr bezahlen als jene, die fliegen. Die Heeresflugshow Airpower, die am Wochenende in Zeltweg stattfand, will er nicht verbieten, aber die öffentlichen Förderungen dafür kürzen.

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