FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl hat mit seiner Rede beim Parteitag der Freiheitlichen am Samstag in Graz wieder ordentlich für Aufsehen gesorgt. In gewohnter Festzelt-Manier heizte er den Delegierten ein und ließ dabei auch mit so manch grenzwertiger Aussage aufhorchen. Der ehemalige Innenminister ließ sich gar zu „boxerischen“ - allerdings wohl nicht ernst gemeinten - Gewaltandrohungen hinreißen.
Norbert Hofer und er seien „ein ganz guter patriotischer Doppelpack“, so Kickl vor Hofers Wahl zum Parteichef. „Die, die du nicht niederclinchst, in deiner Art, die kriegen von mir einen rechten Haken oder eine Gerade“, rief er und wurde mit Jubel der Delegierten belohnt.
„Panieren wir die Roten und Schwarzen daher“
Nach Lobeshymnen auf die Freiheitliche Partei und ihre Mitglieder kam der FPÖ-Klubobmann auf politische Mitstreiter zu sprechen und wechselte schlagartig den Ton. Quer durch die Bank bekamen die Konkurrenten ihr Fett ab. Die viel zitierte feine Klinge ließ Kickl dabei stecken, stattdessen packte er den Bihänder aus.
Auch an Spitzen gegen den Ex-Kanzler fehlte es nicht: „Wir werden auch mit Sicherheit keine Außenstelle des Sebastian-Kurz-Anbetungsvereins werden. Da muss er sich seinen australischen Prediger holen“, ätzte der Kärtner in Richtung Volkspartei. Gar nicht gut davongekommen ist auch Grünen-Chef Werner Kogler. Er, Kickl, verstehe nicht, was dieser gegen die Autofahrer habe: „Ich habe immer das Gefühl gehabt, er tankt selber ganz gern.“
„Fäulen der Willkommenspolitik“
Dass er SPÖ und ÖVP für das, „was sie den Österreichern alles angetan haben, ein bisserl daherpanieren“ will, ist da noch eine der freundlicheren Formulierungen. Als der als freiheitliches Mastermind bekannte Kickl dann von „Fäulen der Willkommenspolitik“ und „Facharbeitern für das Hantieren unter der Gürtellinie“ sprach, kochte die Stimmung in der Grazer Messehalle so richtig über. „Als wenn wir mit Leuten wie dem parlamentarischen Oberschwammerl nicht schon genug Grapscher in unserer Republik hätten.“
„Triple-A: aggressive afghanische Asylwerber“
Der ÖVP richtete Kickl aus, dass die FPÖ sehr wohl Anspruch auf den Innenminister stelle: „Es braucht einen starken Innenminister, einen freiheitlichen Innenminister.“ Denn SPÖ und ÖVP hätten dafür gesorgt, dass Österreich ein „Triple-A“ habe, allerdings stehe dieses für „aggressive afghanische Asylwerber“ - und „ich bin motiviert bis in die Zehennägel, dieses Rating downzugraden“.
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