Dürre in Australien

„Fisch-Armageddon“ in Flüssen wird befürchtet

Ausland
15.09.2019 13:21

Weite Teile von Australien stöhnen seit April 2017 unter der schlimmsten Dürre seit Beginn der Aufzeichnungen. Nicht nur für die Menschen, auch für die Fische wird das Wasser bereits knapp. Angesichts der Auswirkungen niedriger Wasserstände auf die Fauna in den Flüssen des Kontinents sprach der Landwirtschaftsminister des Bundesstaates North South Wales, Adam Marshall, sogar von einem bevorstehenden „Fisch-Armageddon“.

Um ein Massensterben zu vermeiden, werden laut einem Bericht des Senders ABC News etwa Fische aus dem Darling River in große Speichertanks umgesiedelt. Andere wiederum sollen vorübergehend in privaten Zuchtanlagen die Dürre überleben. Die Aktion soll helfen, die Bestände in dem Fluss wieder aufzubauen, wenn der Pegel irgendwann wieder steigt.

Eine „moderne Arche-Noah-Aktion“
Umweltschützer kritisierten das umgerechnet 6,2 Millionen Euro teure Vorhaben. Doch die Regierung des Bundesstaates spricht von einer „modernen Arche-Noah-Aktion“. Es sei der bestmögliche Plan, das Überleben der Fische so zu sichern, sagte Marshall.

Städte schon bald ohne Grundwasser?
Wegen der extremen Dürre droht mehreren Städten im Südosten Australiens schon bald das Grundwasser ausgehen. Ortschaften in New South Wales würden zu Weihnachten auf Trinkwasser-Lieferungen für ihre Einwohner angewiesen sein, sollte im jetzigen australischen Frühling kein Regen fallen, warnte die Regierung am Sonntag.

(Bild: Mark Graham/EPA/picturedesk.com)

Bei anhaltender Dürre säßen viele, tiefer im Landesinneren gelegene Städte spätestens Ende 2020 auf dem Trockenen. „Alles Menschenmögliche“ werde unternommen, um Abhilfe zu schaffen, darunter neue Wasserbohrungen und die Verlegung zusätzlicher Wasserleitungen, sagte die Wasserministerin von New South Wales, Melinda Pavey, Reportern in der australischen Hauptstadt Canberra. Die Wasserbehörde ging davon aus, dass zum Beginn des diesjährigen Sommers im November mehrere Flüsse ausgetrocknet sein dürften.

Das Opernhaus in Sydney (Bild: Sydney Opera House)
Das Opernhaus in Sydney

Keine Anzeichen für Ende der Dürre
Auch New South Wales‘ Hauptstadt, die Millionenmetropole Sydney, wartet dringend auf Regen: Die Staudämme sind laut Behördenangaben nicht einmal mehr halb voll. Eine Entsalzungsanlage für Meerwasser versorge bereits ein Viertel der Stadt mit Trinkwasser. Die Meteorologie-Behörde des Landes sieht keine Anzeichen dafür, dass die Dürre bald enden könnte.

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