Dornauer poltert:

„FPÖ-Wähler wählt keine Frau mit Doppelnamen“

Österreich
30.09.2019 16:17

Zurückhaltung ist nicht unbedingt die große Stärke des Tiroler SPÖ-Chefs Georg Dornauer - und das, obwohl auch das rote Wahlergebnis in Tirol alles andere als erfreulich war. Trotzdem kritisierte er einmal mehr öffentlich Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner: Ob sie die richtige Wahl für diesen Urnengang war, zumindest wenn es das Ziel gewesen sei, Wähler von den Freiheitlichen zurückzuholen, da habe er Zweifel: „Der klassische FPÖ-Wähler wählt keine Frau mit Doppelnamen.“

Auch die Performance der Bundespartei allgemein kritisierte Dornauer: „Zu sagen, dass der Sebastian Kurz ganz ein Schlimmer ist, wird zu wenig sein.“ Rendi-Wagner wollte er aber deswegen nicht infrage stellen. Sie habe sich im Wahlkampf „bemüht“, aber die Botschaft des Wählers insgesamt sei angekommen, meinte Dornauer - zumindest bei ihm selbst.

Vorne von links: Die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures, Parteichefin Pamela Rendi-Wagner und Wahlkampfleiter Christian Deutsch vor der SPÖ-Präsidiumssitzung nach der Nationalratswahl (Bild: APA/ROBERT JAEGER)
Vorne von links: Die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures, Parteichefin Pamela Rendi-Wagner und Wahlkampfleiter Christian Deutsch vor der SPÖ-Präsidiumssitzung nach der Nationalratswahl

„Auch Migrationsfrage angehen“
Es müssten alle gesellschaftspolitischen Themen angegangen werden, auch die Migrationsfrage. Zudem brauche es eine bessere Kommunikation, so der Tiroler SPÖ-Chef vor der Tagung des Parteipräsidiums. Kritik am zurückgetretenen Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda war das aber sichtlich nicht - der sei nämlich das kleinste Problem der Partei gewesen, so Dornauer. Er habe mit Drozda immer gut zusammengearbeitet.

Thomas Drozda vor Beginn des SPÖ-Präsidiums am Montag (Bild: APA/ROBERT JAEGER)
Thomas Drozda vor Beginn des SPÖ-Präsidiums am Montag

Lercher fordert „neues Hainfeld“
Auch Drozdas Vorgänger Max Lercher hatte sich zuvor kritisch geäußert. Er forderte einen Reformparteitag, ein „neues Hainfeld“ sowie eine Neuausrichtung. Andere SPÖ-Granden wie Wiens Bürgermeister Michael Ludwig, Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser und ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian hatten sich demonstrativ hinter Rendi-Wagner gestellt. Ludwid betonte etwa, sie bleibe „natürlich“ Parteichefin.

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