Angesichts einer Känguru-Plage dürfen Australiens Wappentiere künftig mit offizieller staatlicher Erlaubnis zu Tierfutter verarbeitet werden. Der Bundesstaat Victoria im Südosten des Kontinents wies am Dienstag sieben Gegenden mit besonders vielen Kängurus als Jagdgebiete aus. Dort dürfen die Beuteltiere nun geschossen werden. Ihr Fleisch wird dann auch zu Tierfutter verarbeitet.
Nach Schätzungen sind in Australien etwa 45 Millionen Kängurus zuhause - fast doppelt so viele wie Menschen. Daher argumentiert das Landwirtschaftsministerium des Bundesstaats das Programm damit, dass die Känguru-Zahl auf ein „gesundes Niveau“ gebracht werden müsse. „Die Farmer müssen sicher sein, dass sie nicht von Kängurus überrannt werden, die Getreide fressen, anderen Tieren Wasser und Nahrung streitig machen und Gelände beschädigen.“
Seit 2014 wurde die Schießerlaubnis in Victoria bereits getestet. Nach Angaben der Australian Society for Kangaroos (Australische Känguru-Gesellschaft) wurden bereits eine Million Tiere getötet. Känguru-Fleisch gibt es in Australien auch in vielen Supermärkten. Besonders beliebt ist es fürs Grillen.
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