„Es ist eine Bundeswahl“, sagt Wiens Bürgermeister Michael Ludwig im Gespräch mit der „Krone“. Er sagt es sogar zweimal. Der Stadtchef stellt klar: Er steht zu Parteichefin Pamela Rendi-Wagner und dem neuen Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch. Für Wien müsse sich aber auch etwas ändern.
„Herr Bürgermeister, ein Symbol der Erneuerung ist Christian Deutsch aber nicht, oder?“, fragt die „Krone“ den Bürgermeister. Michael Ludwig: „Niemand, der Erfahrung hat, ist ein Symbol der Erneuerung.“ Die aktuelle Situation „sei keine leichte Phase für die SPÖ“, auch nicht mit Blick in die Kassen. „Der Abgang von vermutlich elf Mandaten bedeutet auch einen finanziellen Abfluss“, so Ludwig.
In anderen Parteien würde ein desaströses Wahlergebnis eine Obmann/frau-Debatte auslösen. Ludwig: „Pamela Rendi-Wagner wurde das volle Vertrauen ausgesprochen.“ Wenn Ludwig Kritik übt, dann an den Dornauers der Partei: „Diese Zurufe sind wenig hilfreich. Jedem muss bewusst sein, dass er nicht gerade zur Stabilität beiträgt, wenn er spontane Einfälle kundtut.“
Und wie wird es jetzt mit Blick auf die Wien-Wahl 2020 weitergehen? „Wir werden uns inhaltlich, organisatorisch und personell überlegen, wie wir uns vorbereiten. Es wird Konsequenzen in allen Bereichen geben.“ Ludwigs Stadträte müssen nicht zittern. Der Stadtchef: „Bei der Stadtregierung, dem Landesparteisekretariat und der Klubführung soll es keine Veränderungen geben.“ Ein Name wird für die mögliche Nachfolge von Rendi-Wagner immer genannt: Finanzstadtrat Peter Hanke. Der Bürgermeister: „Ich brauche Peter Hanke in Wien.“
„Ich eröffne nicht nur Bier- und Weinfeste“
Angesprochen auf seine Bilanz als Bürgermeister sagt Ludwig: „Ich eröffne nicht nur Bier- und Weinfeste, obwohl ich das gerne mache.“ Er verweist auf seine Maßnahmen für leistbares Wohnen, die Bildung, auf den Klimarat. „Die Schlagzahl wird erhöht“, verspricht er dann doch. Und: „Es gibt noch ein Leuchtturmprojekt.“ Welches? Ludwig zur „Krone“: „Sie werden es erfahren.“
Michael Pommer, Kronen Zeitung
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