57 Jahre alt ist der Ex-Verwalter einer Feuerwehr in Niederösterreich - und seit mehr als 14 Jahren diente ihm das Finanzkonto seiner "Wehr" offenbar als Selbstbedienungsladen. Insgesamt dürfte er 91.540 Euro veruntreut haben. Geld, das - wie Richterin Xenia Krapfenbauer am Korneuburger Gericht nicht müde wird zu betonen - "mühsamst zusammengesammelt wird von Leuten, die für ihre oft furchtbar anstrengende und verantwortungsvolle Tätigkeit keinen müden Cent bekommen". Es sollte dem Ankauf eines neuen Feuerwehrautos dienen, Kostenpunkt: 350.000 Euro.
Selbstanzeige, als Strategie gescheitert war
Der Angeklagte gestand nun, dass er als Bankbeamter selbst Sparbücher ausstellen habe können, um seine Malversationen zu verschleiern. Sogar eine Überweisung des Landes Niederösterreich aus dem Katastrophenfonds zog er demnach ein, um Schulden zu begleichen und neu zu veranlagen. Als sich die Loch-auf-Loch-zu-Strategie nicht mehr ausging, erstattete er schließlich Selbstanzeige. Was ihm nun zwei Jahre bedingte Haft einbrachte.
Detail am Rande: Nach 26 Jahren war er auch aus der Bank geflogen - wegen Ungereimtheiten. Und machte sich anschließend mit einer Firma selbstständig - als Finanzdienstleister.
von Gabriela Gödel, Kronen Zeitung
Symbolbild
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