Der Tiroler FPÖ-Chef Markus Abwerzger will Heinz-Christian Straches Ehefrau Philippa nicht im Nationalrat sehen. Er spreche sich gegen ein Mandat für Philippa Strache aus, sagte er am Donnerstag. Das Kapitel Strache müsse beendet werden, das treffe auch auf Philippa zu, so Abwerzger. Aus der Wiener FPÖ, auf deren Listenplatz die Gattin des gefallenen Parteichefs kandidierte, kamen dazu auch weiterhin keine klaren Worte.
Die Ehefrau des ehemaligen FPÖ-Parteichefs könnte über die Wiener Landesliste ins Parlament einziehen, wenn der vor ihr gereihte Harald Stefan das Wahlkreismandat annimmt. Die Entscheidung liege zwar bei der Wiener Landesgruppe, meinte Abwerzger. Er appelliere aber an die Wiener Landespartei, „dass es nicht nur an ihr liegt, sondern dass es ein Zeichen für die FPÖ in ganz Österreich ist“. Natürlich gebe es persönliche Freundschaften, aber um die könne es jetzt nicht gehen.
2500 Euro Mietzuschuss und 9500 Euro Gehalt für die ehrenamtliche Tierschutzbeauftragte Philippa Strache sei nicht der Anspruch, den er an die FPÖ habe, meinte Abwerzger zur „Tiroler Tageszeitung“. „Wenn wir sagen, wir sind die Soziale Heimatpartei, dann geht das nicht, abgesehen von Vorwürfen, die im Raum stehen, dass auch Luxusartikel bezahlt wurden“, fügte er hinzu.
„Private Situation derzeit schwierig“
Von der Wiener FPÖ heißt es dazu, die „private Situation“ von Philippa Strache sei „derzeit schwierig“, berichtet der „Standard“: Man vernehme in puncto Annahme oder Verzicht selbst nur „einmal so, einmal so“. Der Landesvorstand der Wiener Freiheitlichen, der die Entscheidung absegnen soll, tritt erst kommende Woche zusammen. Philippa Strache selbst äußerte sich dazu auch nicht, sie postete am Donnerstag ein Hunde-Video auf Facebook, in welchem die Vierbeiner ihre Unterstützung für sie „kundtun“.
Die FPÖ hätte die Möglichkeit, den Einzug Philippa Straches ins Parlament zu verhindern bzw. ihn zu ermöglichen. Würde der auf dem zweiten Platz gereihte Harald Stefan das Wahlkreis- und nicht das Landes-Mandat annehmen, wäre Strache im Parlament. Dies war ursprünglich so geplant. Würde Stefan über die Landesliste einziehen, würde sie hingegen wohl leer ausgehen.
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