Dazu 1400 Drucker

Das Land Steiermark vernichtete 1100 Notebooks!

Steiermark
10.10.2019 10:35

Die Nachwehen der Schredder-Affäre erfassen auch die Steiermark. Bekanntlich entsorgte ein Mitarbeiter im Umfeld von Sebastian Kurz PC-Festplatten aus dem Bundeskanzleramt. Auch in der Landesregierung wurden Standcomputer, Laptops und Drucker im großen Stil vernichtet - 5400 Stück in den letzten drei Jahren!

In einer schriftlichen Anfrage an die Mitglieder der Landesregierung wollte die FPÖ wissen: Wie viele Computer und Datenträger wurden zwischen 2015 und 2018 in den einzelnen Ressorts vernichtet bzw. geschreddert? Und wurden dabei auch alle Datenschutz-Richtlinien eingehalten?

1400 Drucker vernichtet
Die Antworten verblüffen durchaus: Insgesamt wurden 5400 Geräte entsorgt - 2900 Standrechner, 1100 Laptops und 1400 Drucker! Teilweise wurde die für Informationstechnik zuständige Abteilung 1 des Landes nicht über den Abtransport zu einer Entsorgungsfirma informiert, außerdem fehlten notwendige Inventarnummern und Angaben über die abgebende Dienststelle.

Mario Kunasek (FPÖ) (Bild: Christian Jauschowetz)
Mario Kunasek (FPÖ)

FPÖ fordert „mehr Sensibilität“
Mario Kunasek, Klubobmann der FPÖ Steiermark, ist verärgert: „Die Anzahl an entsorgten Geräten im Land Steiermark ist doch recht hoch. Hier gilt es jetzt genau zu prüfen, ob stets nach den Kriterien der Zweckmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit vorgegangen wurde. Besonders befremdlich ist, dass Notebooks und Stand-PCs ohne Einhaltung der entsprechenden Richtlinien zerstört wurden. Nach dem ÖVP-Schredder-Gate sollte auch im Wirkungsbereich der Landesregierung in Zukunft wesentlich sensibler bei der Datenentsorgung vorgegangen werden.“

Die Recherchen der Freiheitlichen würden jedenfalls deutlichen Handlungsbedarf im Umgang mit Datenträgern aufzeigen, so Kunasek.

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