Riesige Rauchsäule

Neun Verletzte bei Explosion in Entsorgungsfirma

Oberösterreich
10.10.2019 14:46

Drei Mitarbeiter eines Entsorgungsbetriebs im oberösterreichischen Hörsching haben bei einer Explosion und einem folgenden Brand am Donnerstag schwere Verletzungen erlitten. Ein 44-Jähriger wurde in die Klinik München-Bogenhausen geflogen, ein 46-Jähriger ins AKH Wien und ein 38-Jähriger in ein Linzer Krankenhaus. Sechs leichter Verletzte kamen in Linzer Spitäler.

Die Explosion um 8.10 Uhr ging von einer Pressmaschine in einer Halle aus, sagte der Einsatzleiter Andreas Platzer von der Feuerwehr Hörsching. Beim Eintreffen der Wehren - insgesamt waren 250 Kräfte im Einsatz - hatten bereits alle Mitarbeiter das Gebäude verlassen, die Verletzten waren von ihren Kollegen hinausgebracht worden. Mehr als 20 Personen hatten sich in der Halle, in der Plastik entsorgt wird, befunden. Die große Detonation habe Fenster und Fensterstöcke herausgerissen, auch die Brandschutztür zum angrenzenden Bau hielt ihr nicht stand.

(Bild: APA/ÖAMTC/WOLFGANG HIESSBÖCK (CHRISTOPHORUS 10))
(Bild: Christoph Gantner)

„Die dritte Halle haben wir halten können“, berichtete Platzer. Darauf habe man sich konzentriert und dann mit Spezialgeräten und Großlöschtankwagen gegen die Flammen gekämpft. „Um 10.30 Uhr hatten wir den Brand unter Kontrolle.“

(Bild: Markus Wenzel)

Insgesamt 35 Fahrzeuge waren an dem Einsatz beteiligt. Am Nachmittag waren zwei Abrissbagger angefordert, um das Dach wegzureißen, so dass weitere Brandherde - „das sind Riesentürme“ - ausgemacht und gelöscht werden konnten. Einige der 18 Feuerwehren seien zwar heimgeschickt worden, man sei aber auf einen Einsatz auch die Nacht über vorbereitet.

(Bild: Horst Einöder)
(Bild: Horst Einöder)
18 Feuerwehren waren nach der Explosion in Hörsching im Einsatz. (Bild: Horst Einöder)
18 Feuerwehren waren nach der Explosion in Hörsching im Einsatz.

Ursache weiterhin unklar
Ermittler des Landeskriminalamts und der Brandverhütungsstelle seien zwar an Ort und Stelle gewesen, konnten aber die Halle, von der das Feuer ausging, noch nicht betreten. Somit war auch die Ursache des Unglücks weiterhin unklar. Die Anweisung an die Bevölkerung, die Fenster zu schließen, war bereits am späten Vormittag widerrufen worden, da keine Gefahr drohe, sagte ein Polizeisprecher. Auch der Betrieb des nahe gelegenen Flughafens war nicht beeinträchtigt.

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