Lässt FPÖ zappeln

Strache zu Vorwürfen: „War niemals in Karenz“

Politik
10.10.2019 09:50

Das Tauziehen um das Nationalratsmandat von Philippa Strache (siehe auch Video oben) ist offenbar noch nicht ausgestanden. Die Gattin von Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache hat am Donnerstag angekündigt, bis zur Sitzung der Bundeswahlbehörde am kommenden Mittwoch noch zu überlegen, ob sie das Mandat auch tatsächlich annehmen wird. Außerdem beklagte sie das „diffamierende Verhalten“ ihr gegenüber in den vergangenen Tagen.

In einer von Straches Anwalt gezeichneten Presseerklärung hieß es, Strache bedinge sich aus, bis 16. Oktober zu entscheiden, „ob unter den gegebenen Umständen eine ihren Wählern geschuldete konstruktive Arbeit im Parlament sowie ein politisches Wirken im Sinne des Wohles der Bürger und Wähler mit der Aussicht auf Erfolg möglich sein werden“.

Philippa Strache mit Ehemann Heinz-Christian bei einer TV-Veranstaltung im Jahr 2017 (Bild: APA/Georg Hochmuth)
Philippa Strache mit Ehemann Heinz-Christian bei einer TV-Veranstaltung im Jahr 2017

FPÖ verwehrt Strache Aufnahme in Parlamentsklub
Nach der Entscheidung der Landeswahlbehörde, wonach Strache über die Wiener Landesliste in den Nationalrat einziehen darf, teilten die Freiheitlichen mit, dass Strache die Aufnahme in den FPÖ-Klub verwehrt bleibe. „Die FPÖ spricht sich vor dem Hintergrund der in der sogenannten Spesencausa laufenden Ermittlungen der Behörden und der diesbezüglichen internen Untersuchungen gegen die Aufnahme von Philippa Strache in den Freiheitlichen Parlamentsklub aus“, teilten Parteichef Norbert Hofer und der designierte Klubobmann Herbert Kickl unmittelbar nach der Entscheidung der Landeswahlbehörde mit. Damit könnte Philippa Strache „wilde“ Abgeordnete werden.

Norbert Hofer und Herbert Kickl (Bild: APA/HANS PUNZ)
Norbert Hofer und Herbert Kickl

„Zu keinem Zeitpunkt auf Kosten der Partei privat bereichert“
In puncto Spesenaffäre betonte die Gattin des früheren FPÖ-Obmanns, zu keinem Zeitpunkt Spesen gegenüber der FPÖ abgerechnet oder sich auf Kosten der Partei privat bereichert zu haben. Auch dass sie - wie aus freiheitlichen Kreisen kolportiert - während der Karenz ein Gehalt vom FPÖ-Parlamentsklub bezogen haben soll, dementierte Strache mit dem Hinweis, nicht in Karenz gewesen zu sein und während des Mutterschutzes kein Gehalt bezogen zu haben.

(Bild: EXPA/picturedesk.com/Michael Gruber)

Diesbezüglich hatte bereits der FPÖ-Klub am Mittwoch mitgeteilt, Strache habe überhaupt keine Karenzzeit in Anspruch genommen. Auch während ihrer Zeit im Mutterschutz habe sie „selbstverständlich kein Gehalt“ bezogen. Damit widersprach der Klub Angaben von Teilnehmern der Sitzung des Bundesparteivorstandes vergangene Woche.

Zudem wies ihr Anwalt Anschuldigungen zurück, das Strache auf Parteikosten Kleidung und Handtaschen gekauft hätte: „Diese Anschuldigungen entbehren jeder Grundlage und dienen erkennbar allein dem Zweck, unsere Mandantin gezielt zu diffamieren.“

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