Man muss nicht studiert haben, um den immer ärger werdenden Ärztemangel am eigenen Leib zu spüren. Denn nur zu oft ist das Wartezimmer beim Hausarzt gesteckt voll, weil dieser etwa Patienten eines in Pension gegangenen Kollegen, für den man keinen Nachfolger gefunden hat, übernehmen muss. Oder man ist umgezogen und hat die liebe Not einen Hausarzt zu finden.
Hälfte der Ärzte pensionsreif
Die Situation wird nicht besser. Innerhalb der nächsten zehn Jahre wird sogar die Hälfte aller Hausärzte in Oberösterreich in den Ruhestand gehen. Damit es nicht zu Versorgungsengpässen kommt, braucht es also mehr engagierte Mediziner, die die Zeichen der Zeit erkennen und handeln.
Gruppenpraxis
Johann Jagersberger ist ein solcher. Der gebürtige Grazer kam der Liebe wegen 2012 nach Traun, wo er seit 2015 ordiniert – seit 2017 zusammen mit seiner Frau in einer Gruppenpraxis. Nachdem in Traun von 13 Kassenstellen derzeit nur elf besetzt sind und in den nächsten fünf Jahren fünf seiner Kollegen das Pensionsalter erreichen, sieht der 46-Jährige Handlungsbedarf – und plant ein Primärversorgungszentrum, in dem er mit seiner Frau und sechs weiteren Kollegen ab Mitte 2021 ordinieren will.
Ähnliches Projekt in Leonding ad acta gelegt
Auch in Leonding gab es ähnliche Pläne, soll man mit den Verhandlungen schon relativ weit gewesen sein. Doch daraus wird nun doch nichts, sollen interessierte Ärzte kürzlich abgesprungen sein.
Mario Ruhmanseder, Kronen Zeitung
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