Ab dem nächsten Jahr wird die Kirche vor Ort in größeren Einheiten – sogenannten Seelsorgeräumen – organisiert. Auch die Diözesanverwaltung erhält ein strafferes Erscheinungsbild.
Gemeinsame Kirchennutzung
In der Landeshauptstadt ist die gemeinsame Nutzung von römisch-katholischen Gotteshäusern mit anderen Glaubensgemeinschaften ein heißes Thema. So gibt es derzeit Überlegungen, etwa die Welsche Kirche am Griesplatz mit Nicht-Katholiken zu teilen, wie die Pressestelle der Diözese bestätigt.: „Es laufen gerade Gespräche mit einer in Graz ansässigen orthodoxen Glaubensgemeinschaft.“
Im Sinne des ökumenischen Gedankens bestünden bereits einige solcher Kooperationen. So sind die Pforten der Zentralfriedhofskirche, der Leechkirche, der Dreifaltigkeitskirche und der Schatzkammerkapelle des Minoritenklosters schon für orthodoxe Glaubensgemeinschaften geöffnet.
Debatte über Verkauf von Gotteshäusern
Angesichts sinkender Mitgliederzahlen wird aktuell immer wieder über den Verkauf von Gotteshäusern debattiert. So stand etwa im Vorjahr ein Pfarrheim in Hartberg zum Verkauf. Und bei seinem Amtsantritt zu Jahresbeginn machte der neue Wirtschaftsdirektor der Diözese Graz-Seckau, Andreas Ehart, deutlich, dass man durchaus auch über die Veräußerung von leer stehenden sakralen Gebäuden nachdenken müsse.
Zahl der Katholiken sinkt
Schuld daran ist die rückläufige Zahl der Katholiken im Land: 2018 zählte man 805.382 Steirer katholischen Glaubens, während sich vor sechs Jahren noch 853.594 Personen zur Kirche bekannten. 2008 lag die Zahl überhaupt noch bei 893.476. Im vergangenen Jahr kehrten übrigens 10.440 Katholiken der Kirche den Rücken, 2017 waren es 9690 - das ist ein Plus von 7,7 Prozent.
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