Ist Porschefahren bei Sozialdemokraten erlaubt? Offenbar nicht. Der Tiroler SPÖ-Landeschef Georg Dornauer gab bekannt, privat einen gebrauchten Porsche Macan zu fahren. Nach interner Kritik wolle er das „Luxusauto“ nun durch ein „kleineres Auto“ ersetzen. Für die Debatte zeigte er allerdings kein Verständnis: „Ich stelle mir ernsthaft die Frage, wer in Zukunft noch dazu bereit ist, politische Verantwortung zu übernehmen, wenn jedes Wort auf die Waagschale gelegt wird und man nicht einmal mehr selbst entscheiden kann, welches Auto man fährt.“
Dornauer hätte nach eigener Aussage allerdings nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er privat einen gebrauchten Porsche fahre. „Das Auto ist rund fünf Jahre alt, ich fahre es seit gut zwei Jahren. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch kein Landtagsmandat inne“, erklärte Dornauer auf Twitter.
312 Euro Leasingrate
Die Leasingrate würde monatlich 312 Euro betragen, die nicht die Partei, sondern Dornauer selbst bezahle. „Das alles kann ich natürlich belegen“, betonte Dornauer. Er hoffe, dass er damit die für ihn „sehr befremdliche Debatte“ beenden könne.
Auslöser für die jüngste Debatte war übrigens ein Bild von seinem Porsche, das auf Twitter schnell die Runde machte. Danach hagelte es Kritik am Tiroler SPÖ-Chef.
Porsche-Aufregung auch um Drozda
Dornauer ist nicht der einzige SPÖ-Politiker, der sich Kritik an seinem privaten Auto gefallen lassen muss. Dem früheren SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda wurden in der Vergangenheit nicht nur seine Armbanduhr vorgeworfen, sondern auch , dass er bei seinem Rücktritt kurz nach der Nationalratswahl seine persönlichen Habseligkeiten ausgerechnet mit seinem Porsche 911 abholte. Dies sorgte offenbar bei einigen Genossen für Unmut.
„Ich finde gut, dass die (Ex-)Kollegen jetzt die eingeforderte ,radikale‘ Analyse vornehmen, wenngleich ich die Idee, private Oldtimer-Fahrten wären das Hauptproblem, nicht teile“, twitterte Drozda. Er hatte als Einziger nach dem Wahldebakel seine Konsequenzen gezogen und war zurückgetreten.
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