Mit größter Sorge wird die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest beobachtet - jüngst ist in Ungarn, also nicht weit entfernt von unseren Grenzen, ein Fall bekannt geworden. Die Konsequenzen wären für Tiere und Wirtschaft desaströs. Vorkehrungen wurden in der Steiermark getroffen - aber auch der Ernstfall geprobt.
Die Folgen der hochansteckenden Tierseuche (nicht auf den Menschen übertragbar) sind ein Albtraum: Würde auch nur ein einiger Fall in der Steiermark bekannt, müssten die Schweine des gesamten Bestands getötet werden. Die wirtschaftlichen Folgen wären groß: Kein einziges Schwein dürfte mehr in den Export - aus ganz Österreich!
Massive Vorschriften für Schweinehalter
„Das alles wäre dramatisch, daher wurden wichtige Präventionsmaßnahmen getroffen“, so Landesveterinärdirektor Peter Wagner. Freilandhaltungen von Schweinen mussten genehmigt werden, ein doppelter Zaun wurde Vorschrift, da Wildschweine als Überträger gelten. Jäger und Bauern wurden intensiv über Übertragungsketten informiert.
Zur Prävention kam gestern die große Übung für einen etwaigen Ernstfall. 25 Amtstierärzte aus mehreren Bundesländern sowie dem Ministerium, Feuerwehr, externe Beobachter etc. trafen sich in der Fachschule Hatzendorf für die Annahme eines Tierseucheneinsatzes. Wagner: „Die ganze Kette wurde durchgespielt, von Dekontaminationsschleusen über die Informationskette und die Ermittlung möglicher Kontaktbetriebe bis hin zur Tötung der Tiere.“ Fazit: „Es hat alles sehr gut funktioniert, wir müssen nur noch bei kleinen Dingen nachadjustieren. Wir wären für den Ernstfall gerüstet.“ Und: „Wir hoffen alle inständig, dass er niemals kommen wird.“
Landesrat Drexler mahnt
Das bekräftigt auch Gesundheitslandesrat Christopher Drexler: „Ich appelliere an alle, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, damit es erst gar nie zur Einschleppung kommt!“
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