„Wir mussten bereits unser Bergrettungsauto auslagern, weil es keinen Platz mehr gab“, erzählt Wagrains Ortschef Axel Ellmer (ÖVP). Das Platzproblem aber auch das Alter der örtlichen Dienststellen von Feuerwehr, Polizei, Rettung und Bergrettung stelle die Einsatzkräfte zunehmend vor Herausforderungen. Nun sollen die Wagrainer Blaulichtorganisationen ein neues Quartier bekommen. „Das Besondere daran ist, dass alles unter einem Dach sein wird“, sagt Ellmer dazu. Die hiesigen Einsatzkräfte sollen sich ab 2021 ein gemeinsames Zuhause teilen. Ein Architekturwettbewerb fand bereits statt. Der Entwurf des Salzburger Architekten Ludwig Kofler ging als Siegerprojekt aus der Ausschreibung hervor. Das fertige Einsatzzentrum soll dann direkt an der Wagrainer Landesstraße im Ortsteil Hof entstehen. Der Baustart ist laut Ellmer für Anfang 2020 geplant. Was mit den alten Dienststellen passiere sei noch nicht klar.
Ähnliche Pläne auch in Gemeinde Flachau
Im Nachbarort Flachau hat Bürgermeister Thomas Oberreiter (ÖVP) ähnliche Pläne wie Ellmer. Auf dem Weg zum universalen Einsatzzentrum ist Flachau laut Oberreiter „jedoch noch einen Schritt zurück“. Dort beginnt ab Montag eine Projektausschreibung für ein gemeinsames Blaulichtheim. Der Baustart sei, so Oberreiter, für 2021 geplant. „Läuft alles glatt, kann das neue Heim 2022 übergeben werden“, sagt Oberreiter.
Im neuen barrierefreien Hauptquartier der Helfer am Standort Gemeindestraße sollen die beiden Feuerwehrlöschzüge aus Flachau und Reitdorf, die Polizei und die Bergrettung Platz finden. Die alten Gebäude will Oberreiter hingegen verkaufen. „Interessenten gibt es aber noch keine“, betont der Flachauer Bürgermeister. Er erhofft sich vom gemeinsamen Zuhause der Einsatzkräfte „Synergieeffekte“. Und noch jemand freut sich über ein neues Zuhause. Auch eine Hausmeisterwohnung ist im Einsatzzentrum geplant.
Nicht nur in Wagrain und Flachau stehen die Einsatzkräfte vor einem Umzug. In Bischofshofen wird aktuell nach einem neuen Gebäude für die örtliche Polizeiinspektion gesucht.
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