Am Mittwoch wird im Salzburger Gemeinderat die Entscheidung über die Haltestelle Birkensiedlung gefällt. Wie berichtet soll im Zuge der Obus-Verlängerung bis Grödig die Haltestelle nur noch im 10-Minuten-Takt angefahren werden – an Sonn- und Feiertagen sowie nachts gar nicht mehr.
Anrainer entwickelten eigene Ideen
Stattdessen wird vom Land 180 Meter weiter eine neue Haltestelle errichtet. Die Stadt hat einen Zuschuss zugesichert, der eigentlich schon beschlossen werden hätte sollen. Dem kamen aber engagierte Anrainer dazwischen: Die Bewohner der Birkensiedlung wollen den Umweg nicht in Kauf nehmen und versammelten eine politische Allianz aus SPÖ, FPÖ, Bürgerliste und Neos hinter sich.
Mit Erfolg: Der Beschluss wurde aufgeschoben. In der Zwischenzeit ließ der Magistrat alternativ den Umbau der Haltestelle Birkensiedlung prüfen – und verwarf die Idee wieder. Zu kostspielig.
SPÖ bringt Gegenantrag ein
Die SPÖ will sich aber nicht geschlagen geben. Obwohl sie voriges Jahr noch selbst – so wie der restliche Gemeinderat – für die geplante Variante gestimmt hatte, bringen die Sozialdemokraten am Mittwoch einen Gegenantrag ein. Sie fordern: Keine Verschlechterung für die Birkensiedlung. „Mit ein bisserl Hirnschmalz könnte man bestimmt andere Lösungen finden“, ist sich SPÖ-Klubvorsitzende Andrea Brandner sicher. In Frage kommt für sie eine Umstellung des Liniennetzplanes, wie von den Anrainer vorgeschlagen. „Die Leute haben sich Gedanken gemacht – da muss was möglich sein.“
Der Salzburg AG bleibt die Kostenfrage. Berechnungen für einen zusätzlichen Obus samt Fahrer nur für die Birkensiedlung belaufen sich auf rund 327.000 Euro pro Jahr. Diesen Kosten stehen Fahrgastzahlen von 200 Ein- und Aussteigern in der Birkensiedlung gegenüber – und ein Umweg von 180 Metern zur Haltestelle.
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