Nach dem vermeintlichen „Skandal“ um Ex-SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher sind am Dienstag Details aus dem Vertrag der steirischen Leykam AG, der Lecher als Geschäftsführer vorsteht, mit der Bundespartei öffentlich geworden. Das jährliche Finanzvolumen wird mit 200.000 Euro zuzüglich 20 Prozent Mehrwertsteuer beziffert. Ein branchenübliches Honorar, wie im Vertrag betont wird.
Die Leykam solle der SPÖ laut Insidern hauptsächlich im IT- und Kommunikationsbereich unter die Arme greifen. Unter anderem sollen EDV-Systeme zusammengelegt und etwa die Zusammenarbeit zwischen Bund Ländern verbessert werden. Im Grunde dürfte es darum gehen, dass gewisse Vorgänge innerhalb des bundesweiten SPÖ-Netzwerks reibungsloser funktionieren. Als Gegenleistung wurden jährlich 200.000 Euro zuzüglich 20 Prozent Mehrwertsteuer vereinbart.
Der Vertrag mit der Bundes-SPÖ war zuletzt Grundlage massiver Anfeindungen, nachdem durch die verzerrte Darstellung einer Gratiszeitung der Eindruck erweckt worden war, als würde Lercher persönlich 20.000 Euro Monatsgage beziehen. Das Geld fließt an die Leykam Medien AG, die in Graz ihren Sitz hat und letztlich im Merheitsbesitz der Landespartei ist.
Max Lercher profitiert nicht persönlich. Allerdings gilt er als mögliche Alternative zur angeschlagenen Parteichefin Pamela Rendi-Wagner. Und der Parteivorstand hatte - obwohl von Lercher zur Offenlegung gedrängt - Details aus dem Vertrag geheim halten wollen.
Auch ob der Kontrakt, der laut Medienberichten auf drei Jahre befristet sei, überhaupt weiterläuft, ließ die Parteispitze zuletzt offen. Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch werde sämtliche externen Verträge prüfen und auch die Möglichkeiten, diese vorzeitig zu beenden. Gekündigt werden kann der Leykam-Kontrakt nach eineinhalb Jahren.
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