SPÖ bringt Antrag ein

Rezepte gegen Kassenärzte-Mangel am Land

Steiermark
26.10.2019 06:00
Nach Berichten der „Krone“ über den Frauenärzte-Mangel in der Obersteiermark (Bezirke Murau und Murtal) will die SPÖ nun einen Antrag beim Landtag einbringen. Eine Idee darin: Medizinstudenten sollen ein Stipendium bekommen, das sie nach dem Abschluss für einige Jahre an eine Kassen-Stelle in Österreich bindet – ein Modell, das es für Landärzte in Deutschland bereits gibt.

Es scheint ein Problem ohne Lösung zu sein: Der Mangel an Kassen-Fachärzten am Land. Nur eines ist sicher: So kann es nicht weitergehen. „Auf Privatärzte auszuweichen kann nicht die Lösung sein“, sagtWolfgang Moitzi, Landtagsabgeordneter für die steirische SPÖ.

„Wir glauben, dass es mit freiwilligen Anreizen nicht mehr reicht“, betont Moitzi. Nun haben sie Lösungsvorschläge ausgearbeitet: Einerseits sollen neue Praxen finanziell gefördert werden und im Studium sollen mehr Praktika verankert werden. Außerdem sollen laut dem Antrag jene Studenten, die eine Kassenstelle übernehmen wollen, bei Ausbildungsplätzen vorgereiht werden. Besonders interessant: Das Modell, dass Medizin-Studenten ein Stipendium bekommen, wenn sie sich zur Übernahme einer Kassen-Stelle verpflichten.

Keine schnelle Lösung
Ob das nicht zu lange dauert, um ein so akutes Problem zu lösen? „Irgendwann muss man für langfristige Lösungen den ersten Schritt machen“, sagt Moitzi.

Der Vorschlag ist jedenfalls eine Idee, die man aus Deutschland bereits kennt. Dort fehlt es in vielen ländlichen Regionen an Allgemeinmedizinern. Studenten bekommen dann entweder finanzielle Unterstützung oder einen fixen Studienplatz, wenn ihnen der nötige Notenschnitt fehlt. Dafür müssen sie einige Jahre als Landarzt arbeiten.

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