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Steiermark
29.10.2019 09:00

Sonntagsfrage Landtagswahl: VP 34%/SP 25%/FP 18%/ Grüne 13%/ KPÖ 5%/ NEOS 5%. Steirische Freiheitliche starten jetzt eine Aufholjagd mit großer Plakatkampagne.

Vorwahlzeit, da haben die Meinungsforscher Konjunktur, das ist für den Berufsstand quasi wie Ostern und Weihnachten zusammen, kassentechnisch halt. Aktuell wird hinter allen vorgehaltenen Händen die es gibt, eine Umfrage brandaktuelle Umfrage kolportiert. Der Verdacht liegt nahe, dass diese von der VP kommt.

Landesgeschäftsführer Detlev Eisel-Eiselsberg hat naturgemäß wenig Freude damit, dass sie ans Licht der Öffentlichkeit gelangt ist. Weil, eh schon wissen, wenn man ziemlich gut liegt – so wie das der Landes-1er, Hermann Schützenhöfer, offensichtlich tut – dann pfeifen die Funktionäre gern aufs Rennen

(Bild: Christian Jauschowetz)

Alsdann, wie schaut’s aus? Nach der Kolportage liegt die Volkspartei bei etwa 34 Prozent, das ist ein Plus von sechs Prozent im Vergleich zur Wahl 2015. Die SPÖ bei 25 Prozent (minus vier), also deutlich vor den Freiheitlichen, die nach dieser Umfrage bei lediglich 18 Prozent – ein minus von knapp neun Prozent – herumpendeln. Wäre also nix mit dem erklärten Wahlziel Platz 2, den Mario Kunasek anstrebt um in den Regierungsverhandlungen mitmischen zu können. Die Schatten von Ibiza und dem Stracheschen Spesenskandal reichen halt doch bis in die Steiermark. Und auch Michael Schickhofer wär’ nicht mehr so im Reind’l, in das er sich mit einer Ansage unlängst selbst gebracht hat. Bei einem Ergebnis wie Pamela Rendi-Wagner es im Bund gehabt hat, würde er demissionieren. Bei 25 Prozent wären die Diskussionen um einen eventuellen Abgang der SP-Nummer 1 wohl Geschichte. Die Grünen, so die Umfrage, hätten sich wie erwartet demnach mit 13 Prozent glatt verdoppelt, zuletzt waren es 6,7. Die NEOS würden es mit fünf Prozent in den Landtag schaffen, ebenso die KPler, die gleichauf mit der pinken Truppe liegen. Aber nix ist fix, und Umfragen irren sich oft schwer

Müssen die Landesblauen also ordentlich in die Hände spucken in den nächsten drei Wochen, um diesen Rückstand noch einigermaßen aufzuholen. Helfen soll dabei eine große Plakat-Kampagne, die die FP am Montag präsentierte. Ob sich das alles mit der Million Wahlkampfkosten ausgeht? Immerhin sechs verschiedene Sujets gibt es, „Sicher für Euch“, so lautet der Übertitel. Inhaltlich geht’s darum, die Jugend vor Drogen zu schützen, den Islamismus zu bekämpfen, und illegale Zuwanderung zu stoppen, aber auch um die Erhaltung der Spitalsstandorte.

Zum Schluss: Berührungsängste mit Trachtigem, die haben die Grünen nimmer. Wie der Schnappschuss beweist, ist Spitzenkandidatin Sandra Krautwaschl auch Dirndl-Schabernack und Tanzerei nicht abhold. Dass Tracht für die Grün-Bewegung keinen Mief mehr hat, bewiesen Krautwaschl und Klubchef Lambert Schönleitner  mehrmals. Beim „Aufsteirern“ etwa, oder beim Ausseer Kirtag. Angekommen halt!

Porträt von Gerhard Felbinger
Gerhard Felbinger
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