Der steirische Red-Bull-Milliardär Dietrich Mateschitz hat in den vergangenen 15 Jahren in der Steiermark und Salzburg 30 Schlösser, Villen und Höfe gekauft und sie renoviert. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg hat nur die britische König einen noch größeren Besitz.
Sie liegen zwar einige Kilometer voneinander entfernt, doch sie verbindet eine Gemeinsamkeit: purer Luxus, eingebettet in ein stilvolles Ambiente längst vergangener Zeiten. Die Rede ist vom G’schlössl in Großlobming, dem Steirerschlössl in Zeltweg und dem Hofwirt in Seckau.
Dabei waren die prächtigen Gebäude im Murtal noch vor wenigen Jahren vom Verfall bedroht. Die Vorbesitzer - im Fall des barocken Hofwirts war es das Stift Seckau - hatten entweder kein Geld für die Renovierung oder sie wollten in die alten Gemäuer nicht mehr investieren.
Ein Mann hat sie allerdings aus dem Dornröschenschlaf geweckt: Dietrich Mateschitz, 1944 in St. Marein im Mürztal geborener Energydrink-Milliardär mit dem Sinn fürs Schöne.
Reichster Österreicher hat Sinn fürs Schöne
Vor gut 15 Jahren, als er die Rennstrecke in Spielberg wiederbelebte, begann der Steirer damit, sich ein beachtliches Imperium an Schlössern, Höfen, Villen und Gasthäusern zusammenzukaufen, um das kulturelle Erbe der Nachwelt zu erhalten. An die 30 prächtige Gebäude, so rechnen die „Bloomberg News“ vor, umfasst das Ensemble bereits, das der reichste Österreicher von Handwerkern teuer wieder auf Vordermann bringen lässt. Nur die Königin von England verfügt in Europa über mehr Schlösser als er!
Gewinn wirft wohl keines der Häuser ab, im Gegenteil. Experten schätzen, dass der Red-Bull-Ring und die Hotels rundherum jährlich 30 Millionen Euro Verlust einfahren.
Standesgemäße Unterkunft für Formel-1-Stars
Aber um Gewinn geht und ging es Mateschitz - in der Steiermark bereits gemeinhin als zweiter Erzherzog Johann bekannt - ohnehin nie. Zunächst wollte der heute 75-Jährige den angereisten Formel 1-Stars lediglich standesgemäße Unterkünfte im Murtal bieten können. Also begann er damit, aus Alt Neu zu machen.
Später entwickelte sich nicht nur eine Sammelleidenschaft, sondern auch ein innerer Antrieb, das Vergangene ins Heute hinüberzuretten. Dafür braucht man das nötige Kleingeld, und über das verfügt Mateschitz.
Auch im Salzkammergut aktiv
Mittlerweile erstreckt sich das Imperium des Wahl-Salzburgers nicht nur über seine Geburtsregion, sondern auch über Pürgg bis ins Ausseerland. Und wer den umtriebigen Red-Bull-Boss kennt, der weiß, dass das Ende der Fahnenstange wohl noch nicht erreicht ist
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