Mit ihrer plötzlichen Sympathie für Sebastian Kurz ließ die Wiener Grünen-Chefin Birgit Hebein aufhorchen. „Was sich nicht ändert, ist die inhaltliche Abkehr. Es gibt kein Signal, wo sich wer bewegen will“, erklärt Politologe Peter Filzmaier. Im Poker um die Wien-Wahl 2020 kommt die SPÖ indes in Bedrängnis.
Während Türkis-Grün professionelle Kommunikationsarbeit zeigt und über inhaltliche Gräben im Vertrauen statt auf dem Balkon verhandelt, steckt Bürgermeister Michael Ludwig strategisch in der Bredouille. „Was aus Sicht der Wiener SPÖ für einen baldigen Wahltermin spricht, ist die Schwäche der FPÖ im Bund und in der Stadt“, so Filzmaier.
Skandalgeschwächte FPÖ wäre idealer Gegner
Die skandalgebeutelte Partei wäre der ideale Gegner. Abhängen wird der Wahltermin aber von den türkis-grünen Verhandlungen, und das erschwert jede Strategiefindung. Mit Grün regieren und gegen sie im Bund wettern kann Ludwig schlecht. Auch die ÖVP ist sein potenzieller Regierungspartner.
Maida Dedagic, Kronen Zeitung
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