Der Dachstein erlebt schon in ersten Tagen einen Ansturm von Wintersportfans: Auch ÖSV-Stars wie Nici Schmidhofer und Ramona Siebenhofer trainieren Seite an Seite mit begeisterten Hobbysportlern. Die „Krone“ war am Samstag auf Lokalaugenschein am höchstgelegenen Skigebiet der Steiermark.
Erster! Wo sonst, als am Dachstein wurde die steirische Skisaison eröffnet - zwei der vier Lifte und insgesamt 14 Kilometer Loipe sind seit Donnerstag in Betrieb. Und schon in diesen ersten Tagen lockte der König der weiß-grünen Bergwelt wahre Heerscharen an Wintersportlern an.
ÖSV-Asse trainieren
„Der Dachstein hat sich als Ganzjahresdestination etabliert - wir haben im Sommer 230.000 Gäste heroben, und im Winter kommen rund 80.000 Skifahrer“, rechnet Georg Bliem, Geschäftsführer der Planai-Bahnen, stolz vor, bevor er seine Ski anschnallt und den ÖSV-Damen rund um die steirischen Aushängeschilder Nici Schmidhofer und Ramona Siebenhofer einen Trainingsbesuch abstattet.
„Die Bedingungen hier sind wirklich perfekt“, nickt auch Trainer Roland Assinger zufrieden. Gleittraining und Materialtests stehen am Dachstein-Programm.
„Etwas Schnee brauchen wir noch“
Aber auch Hobbysportler kommen am Dach der Steiermark auf ihre Kosten. „Etwas Schnee brauchen wir noch, dann können wir auch mit dem Schladminger Lift loslegen“, sagt Betriebsleiter Alex Seebacher. Nach der Revision (ab 4. Dezember) wird man dann mit 25. Dezember auch die Mittersteinbahn in Betrieb nehmen.
Aktuell holt man sich am Hunerkogel- und Austriaschartelift den Gusto für die neue Saison. „Im Gegensatz zu anderen Gletschergebieten beschneien wir ja nicht. Durch unser Schneedepot können wir dennoch perfekte Bedingungen bieten“, freut sich Seebacher.
Klimawandel macht Dachstein zu schaffen
Der Klimawandel macht sich aber natürlich gerade am Dachstein bemerkbar: Liftstützen müssen ständig versetzt, Pistenführungen verändert werden, „und speziell bei den Loipen am Hallstätter Gletscher müssen wir auch wegen Gletscherspalten immer aufpassen“, sagt Seebacher.
Der heurige Sommer war für den Dachstein aber ein guter - der Gletscher schmolz „nur“ um einen Meter, statt wie sonst um drei.
Georg Bliem ist mit der Entwicklung am Dach der Steiermark jedenfalls zufrieden. „Weil wir uns stetig steigern konnten - heuer haben wir zum Beispiel 110.000 Besucher allein im Eispalast gehabt. Aber wir müssen am Ball bleiben. Deshalb werden wir etwa 2022 die Berg- und Talstation der Dachstein-Bahn erneuern.“
Alles nach Plan auf der Planai
Ein wahres Mega-Projekt galt es ja in den letzten Wochen und Monaten auf der Schladminger Planai abzuwickeln. Nach 33 Jahren wurde die alte Gondelbahn entfernt (und nach Argentinien verkauft) und durch eine moderne 10er-Kabinenbahn ersetzt. „Wir haben die neue Bahn wirklich in einer Rekordzeit ersetzt. Normalerweise liegt die Bauzeit bei eineinhalb Jahren, wir haben im April begonnen und werden pünktlich am 6. Dezember in Betrieb gehen. Das war einfach eine sensationelle Leistung aller Beteiligten“, freut sich Bliem.
Künftig wird man so 3800 Menschen pro Stunde auf den Berg bringen - die neue Planai-Bahn ist in ihrer Dimension (Einseil-Umlaufbahn) die zweitgrößte Seilbahn Österreichs. Insgesamt hat man in Schladming heuer 35 Millionen Euro in die Wintersportinfrastruktur investiert, 29 Millionen davon gingen in die neue Gondel. „Dazu haben wir etwa auch eine neue Wasserversorgung für die Hüttenwirte am Berg installiert“, sagt Bliem.
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