Nach dem umstrittenen Polizei-Einsatz auf der berüchtigten Partymeile Rudolfskai in Salzburg verteidigt der Innenminister „seine“ Beamten. „Es gibt oftmals ein hohes Aggressionspotenzial, verstärkt durch Alkohol und Drogen“, so Wolfgang Peschorn. Im ersten Halbjahr heuer wurden jeden Tag durchschnittlich sechs Polizisten im Dienst verletzt, fast jeder Zweite durch fremde Gewalt.
Wie berichtet, lieferten sich vorwiegend jugendliche Nachtschwärmer mit der Salzburger Polizei eine Art „Straßenschlacht“. Erst Verstärkung konnte die gewaltgeladene Situation beruhigen. All-Springer Felix Baumgartner hatte darauf heftige Kritik am „Versager-Staat“ Österreich geübt.
„Hohes Aggressionspotenzial“
Gegenüber der „Krone“ stellt sich Innenminister Peschorn nun demonstrativ hinter die Beamten: „Unsere Polizistinnen und Polizisten sehen sich bei ihren Einsätzen oftmals Personen mit hohem Aggressionspotenzial gegenüber. Der übermäßige Konsum von Alkohol und Drogen verstärkt dieses Potenzial regelmäßig.“ Trotzdem meistere die Mannschaft „diese Herausforderungen mit den Mitteln eines Rechtsstaates“.
Sechs Polizisten pro Tag im Dienst verletzt
Dass das Gefahrenpotenzial für die Polizei hoch ist, belegen auch die aktuellen Zahlen: So wurden heuer im ersten Halbjahr durchschnittlich jeden Tag sechs Uniformierte im Dienst verletzt (insgesamt 1116). Fast in jedem zweiten Fall (490 Beamte) war fremde Gewalt im Spiel.
Christoph Budin, Kronen Zeitung
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