Wie ist nun das Verhältnis zwischen dem steirischen Ex-Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ) und seinem Nachfolger Hermann Schützenhöfer (ÖVP), einst ziemlich beste Freunde? Nachdem Schützenhöfer Neuwahlen ausrief, schrieb Voves einen enttäuschten offenen Brief. Die nun von der ÖVP kolportierte Aussprache zwischen den beiden dürfte nicht alles gekittet haben.
Die ehemalige SP-Nummer 1 war fuchsteufelswild, als Hermann Schützenhöfer Ende des Sommers einem FPÖ-Antrag auf vorgezogene Neuwahlen zugestimmt hatte. In einem offenen Brief rechnete Voves mit seinem Nachfolger ab. Er sei tief enttäuscht, da würde alte, parteipolitische Machtpolitik betrieben.
Mit dem Koalitionsbruch sei das steirische Miteinander aufgekündigt worden. „War es das wert?“, so die mehrfach gestellte Frage, gezeichnet hat Voves mit „Dein enttäuschter Freund.“
Ende Oktober dann die Überraschung: „Freundschaft kennt Auf und Abs“, ließ Schützenhöfer wissen, er würde sagen „wir sind noch Freunde“, übersetzte der „Landes-1er“ ein Vier-Augen-Gespräch mit dem Vorgänger.
Kein Deut von Brief abgerückt
Das wiederum hat Wahlkämpfer Michael Schickhofer keine Ruhe gelassen, er hat ein Gespräch mit seinem Vorgänger im Amt geführt und dieser hätte relativiert: Ein „Gespräch unter Erwachsenen“ sei es gewesen, trotzdem sei Voves inhaltlich bei den Vorwürfen geblieben. Keinen Deut rückt er vom Brief ab, das hat er Schützenhöfer auch vermittelt, so Schickhofer. Und das Thema Freundschaft? „Über die emotionale Ebene wurde nicht geredet.“
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