Während der Landtagsdiskussion zur 380-kV-Freileitung brachte es Simon Heilig-Hofbauer (Grüne) wieder zur Sprache: Eine mögliche geheime Absprache des Landes mit der Betreibergesellschaft Austrian Power Grid (APG). Für solch eine Vereinbarung gibt es keinen Beweis, aber das Gerücht ist dennoch so stark, dass es mittlerweile mehr als neun Jahre überdauerte und auch die Parteien zu eigenen Nachforschungen bewogen hat. Im Volksmund sagt man ja, dass in jedem Gerücht ein Funke Wahrheit steckt.
SPÖ ging auf die Suche nach dem Dokument
Die Salzburger SPÖ unternahm vermutlich die größten Anstrengungen, um der Sache auf den Grund zu gehen. Logisch, war zu dem Zeitpunkt das Land mit Gabi Burgstaller doch fest in roter Hand. Das Ergebnis: Bei internen Recherchen und Befragungen, auch von Burgstaller, kann sich niemand an eine derartige Abmachung oder ein Schreiben erinnern. Es wurde sogar nach einem Schriftstück gesucht, aber letztlich nichts gefunden.
Expertenkommission tagte am besagten Tag
Fix ist: Am 22. Juni 2010 gab es einen Bericht eines Expertengremiums aus APG, Land Salzburg , Salzburg AG, dem Kapruner Bürgermeister und den ÖBB an den Lenkungsauschuss Salzburg Leitung 2. Das 62-seitige Dokument enthielt unter anderem die Trassenführungen und die Ausgleichszahlungen an die Gemeinden. Dies diente anschließend als Grundlage für die Zahlungen und wurde von der damaligen Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, Wofgang Anzengruber (Verbund) und der Salzburg Netz GmbH unterschrieben. Und genau diesen Vertrag vermutet Landeshauptmann Wilfried Haslauer als das ominöse Dokument, wie er in der Ausschusssitzung sagte.
Ruhe kehrt also keine ein. Die Salzburgleitung wirbelt weiter Staub auf.
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