"Für uns ist das ein richtig großes Fest. Viele Landjugend-Gruppen sind um 1950 gegründet worden. Wir erwarten je nach Tag zwischen 800 und 1.500 Besucher", sagen Christian Spieler und Isabella Fuchsberger von der Landjugend in Dorfbeuern/Michaelbeuern.
Schock im ersten Moment
Bürgermeister Adolf Hinterhauser, der Vorkämpfer für die frühere Sperrstunde, hat dem Organisationsteam vor ein paar Wochen mitgeteilt, dass schon um 2 Uhr früh Schluss sein muss. "Das hat uns zugegeben im ersten Moment schockiert. Aber man muss sich darauf einstellen und ob oder wie es sich auswirkt, wird man dann sehen. Um die Einnahmen geht es uns nicht primär, sondern wir wollen ein tolles Jubiläum feiern", sagen die Vertreter der Landjugend.
"Können mit dem Aufräumen früher anfangen"
Sie sehen auch die Vorteile: "Wir können mit dem Aufräumen früher anfangen." Jedenfalls lassen sie sich die Laune am kommenden Wochenende nicht verderben. "43 Gruppen aus ganz Salzburg werden kommen, sogar aus St. Pölten reist eine an, viele von ihnen mit Bussen."
Blickt man weiter nach Mattsee, findet man dort ebenfalls die frühere Sperrstunde, Bürgermeister Matthäus Maislinger steht voll und ganz dazu. Die Landjugend, der Fußballclub und die Feuerwehr, die in den kommenden Wochen Zeltfeste organisieren, werden sich daran halten.
"Leute müssen sich erst dran gewöhnen"
Zwar sind sich im Flachgau nach der großen Bürgermeisterkonferenz alle einig, die Zeltfeste früher dichtzumachen, doch Ausnahmen gibt es immer noch. In Seekirchen zum Beispiel feiert die Landjugend ebenfalls ihren 60. Geburtstag, "aber bei uns bleibt alles beim Alten", sagt Gruppenleiter Hannes Mösl. "Vielleicht auch deshalb, weil schon im vergangenen Jahr alles vereinbart wurde". Prinzipiell hat aber auch hier selten jemand etwas gegen den Schankschluss um 2 Uhr früh. "Die Leute müssen sich aber erst daran gewöhnen", sagt Mösl. Erste Erfahrungen damit werden nächste Woche bei der Flachgauer Bürgermeisterkonferenz ausgetauscht werden.
von Melanie Hutter, Kronen Zeitung
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