Heiser und leise hat Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Donnerstag bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach seiner zweiten Stimmband-Operation geklungen. Tatsächlich ist seine Stimme noch nicht vollständig wiederhergestellt. Im ersten Halbjahr des nächsten Jahres wird er sich daher einer weiteren - dritten - Operation unterziehen müssen. Seine gesundheitlichen Probleme sollen nicht als „Spielball für die Politik“ verwendet werden, betonte Doskozil.
Um Gerüchten vorzubeugen, gab der Landeschef während der Sitzung eine persönliche Erklärung zu seinem Gesundheitszustand ab. Ihm sei Transparenz in dieser Frage „sehr wichtig, weil die Funktion des Landeshauptmannes eine sehr wichtige ist“. Da die Anfang Oktober erfolgte Operation keine vollständige Besserung gebracht habe, werde er erneut operiert. Gerüchten, er habe Krebs, erteilte er eine klare Absage.
„Es ist nicht lebensbedrohlich“
„Ich will klar und deutlich sagen: Es ist nicht Krebs, es ist nicht lebensbedrohlich“, betonte der Landeshauptmann. Er habe sich der Stimmband- und Kehlkopfoperation Anfang Oktober unterziehen müssen, da sich „im hinteren Kehlkopfbereich, bei den Stellknorpeln des Kehlkopfes eine Beeinträchtigung abgezeichnet hat“.
Nach der Operation Anfang Oktober habe er zwei Wochen lang überhaupt nicht reden können. „Wie Sie hören können, ist meine Stimme noch mehr oder weniger angeschlagen“, sagte Doskozil in der Landtagssitzung. Nach der Operation im kommenden Jahr soll er, so die Meinung der Ärzte, vollständig wiederhergestellt sein.
„Es ist natürlich eine schwierige Situation“
Es sei „eine Herausforderung, in der Phase einer Wahlauseinandersetzung die Stimme zu erhalten“, betonte der Landeshauptmann. „Es ist natürlich eine schwierige Situation für einen Politiker, wenn er darum kämpft, seine Stimme mit Sprachtraining wiederzuerlangen“, sagte Doskozil. Er wolle aber kein „scheinheiliges Mitleid. Das hat mit einer politischen Auseinandersetzung nichts zu tun.“ Die Stimme beeinträchtige ihn immerhin nicht, Entscheidungen zu treffen.
Doskozil wünscht sich jedenfalls einen „fairen und objektiven Umgang“ mit seiner Gesundheit. Die Stimmprobleme, die eine weitere Operation erforderlich machen, seien in Zeiten des Wahlkampfes für die Landtagskür am 26. Jänner natürlich eine Beeinträchtigung. „Aber ich will genauso behandelt werden wie jeder andere“, sagte er in der Budgetrede im Landtag.
Vor wenigen Tagen hatte er sich in einem Facebook-Posting zurückgemeldet und am 11. November, dem burgenländischen Landesfeiertag, erstmals wieder Termine wahrgenommen. Schon Ende Oktober teilte er auf Facebook optimistisch mit: „Bis bald in alter Stärke!“
Kronen Zeitung/krone.at
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