Muren und Felsstürze

„Lage ist zu gefährlich“: Feuerwehren abgezogen

Kärnten
16.11.2019 08:21

Starkregen und Schneefall haben in der Nacht auf Samstag in den Kärntner Bezirken Spittal/Drau, Villach und Hermagor zu Hangrutschungen, Muren und Felseinstürzen geführt. In der Gemeinde Mallnitz knickte der Masten einer 110KV-Leitung ein, wodurch es zu einem Zählerkastenbrand bei einem Wohnhaus kam. Im Bezirk Spittal haben Feuerwehren die Aufräumarbeiten aufgrund der gefährlichen Lage einstellen müssen.

Hangrutschungen ergaben sich in Innerteuchen, Gemeinde Arriach. Die Teuchener Landesstraße (L 46) wurde verlegt und musste für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Auch die Obermillstätter Landesstraße (L 17) wurde im Bereich Tangern abgesperrt. In Stuben in der Gemeinde Weißenstein ist die Glanzer Landesstraße (L 39) nicht befahrbar. In der Gemeinde Radenthein verlegte eine Mure im Kleinkirchheimer Graben die B88.

(Bild: Feuerwehr Bad Bleiberg)

Die Ferndorfer Landesstraße (L 37) ist verlegt, und zwischen Lieserhofen und Trebsing war die Katschberg Bundesstraße (B 99) wegen eines Felssturzes nicht befahrbar. Die Millstätter Bundesstraße (B 98) wurde im Bereich von Döbriach gesperrt, da mehrere Muren die Fahrbahn verlegten. Nach starken Regenfällen wurde in Presseggen, Gemeinde Hermagor, die Gailtal Bundesstraße (B 111) auf einer Länge von 200 Metern verlegt.

Im Bezirk Hermagor sind aktuell folgende Straßen gesperrt:

Die B 111 - Gailtal Straße ist von Liesing bis Maria Luggau gesperrt. Eine Durchquerung des Lesachtals in Richtung Osttirol nicht möglich.
Die B 110 - Plöckenpass Straße von Mauthen auf die Passhöhe.
Die B 110 - Plöckenpass Straße zwischen der Ortschaft Laas und der Gailberghöhe ist wieder befahrbar.
Die B 87 - Weißensee Straße zwischen den Ortschaften Weißbriach und Weißensee. Somit ist eine Erreichbarkeit des Drautales vom Bezirk Hermagor aus weiterhin nur über die L 33 - Kreuzner Straße oder über Villach möglich

Einsatzkräfte nicht in Gefahr bringen
Aufgrund von weiteren drohenden Hangrutschungen und des damit verbundenen Risikos konnten in der Nacht nur die notwendigsten Arbeiten durchgeführt werden. Im Bezirk Spittal mussten die Feuerwehren ihre nächtlichen Einsätze nach starken Schneefällen vielerorts einstellen - etwa im Mölltal. Laut Bezirksfeuerwehrkommandant Kurt Schober wolle man nichts riskieren und die Einsatzkräfte nicht in Gefahr bringen.

Sperren auch in Osttirol

Aus Sicherheitsgründen noch gesperrt sind die Felbertauernstraße von Matrei bis Mittersill, die B 100 zwischen Leisach und Arnbach-Grenze, die Gailtalstraße, die Virgentalstraße zwischen Virgen und Prägraten, die Defereggentalstraße ab Huben sowie die Villgratentalstraße.

(Bild: Brunner Images)

Kein Strom

Tauerntal, der innere Bereich des Defereggentals, das gesamte Villgratental, der Raum Asch bis Sillian und der Raum Sillian bis zur Landesgrenze Tiefenbach/Untertilliach sind von Stromausfällen betroffen. In 15 Gemeinden sind es  5400 Haushalte ohne Strom. In der Nacht kam es zeitweise sogar zum „Blackout“, einem Ausfall im gesamten Stromnetz. „Wo es die Wetter und Lawinensituation zuließ, wurden die Arbeiten erst heute bei Tagesanbruch wieder aufgenommen“, sagte Bezirkshauptfrau Olga Reisner am Samstag. 

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