Angriff ist die beste Verteidigung, denkt sich offenbar die FPÖ: Nachdem nämlich publik geworden ist, dass die Partei in einem Osttiroler Bauernhaus Goldbarren gehortet hat, bringt sie nun mehrere Anzeigen ein.
Seit bekannt wurde, dass die Wiener FPÖ in ihrer im Jahr 2012 erworbenen „Pension Enzian“ in St. Jakob in Osttirol in zwei Tresoren Goldbarren hortete, stellen sich viele nur eine Frage: Woher stammt das Geld für das Gold? Aus Parteivermögen, antwortet die FPÖ.
„Fahren juristisch mit vollem Geschütz auf“
Diese wiederum treibt eine ganz andere Frage um, nämlich: Wie gelangten die Justizakten zur Causa an die Öffentlichkeit? Um darauf eine Antwort zu erhalten, kündigte Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp - neben Ex-Bundesparteichef Heinz-Christian Strache und Ex-Klubobmann Johann Gudenus einer der drei Hauptdarsteller der geheimen Mission „Goldfinger“ - am Donnerstag eine Reihe von Anzeigen an. Und zwar wegen verbotener Veröffentlichung, Amtsmissbrauchs, Verletzung des Amtsgeheimnisses und Verbreitung falscher Nachrichten vor einer Wahl. „Wir fahren juristisch mit vollem Geschütz auf“, so Nepp.
Video: Nepp im krone.tv-Talk über „beinharte Rücklagen“
„Wo sind Parteispitzel in Behörden?“
„Vor allem möchte ich wissen, wo Parteispitzel in Behörden sind, die unsere politischen Gegner - noch dazu aus einem Verschlussakt - offensichtlich regelmäßig und gezielt mit Details füttern, die allerstrengstem Datenschutz und dem Schutz der Persönlichkeitsrechte unterliegen?“, begründete Nepp das Vorgehen. Gegen wen sich die Anzeigen richten, ist offen.
Sandra Schieder, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.