Das Internet kann grausam sein. Das muss der Landespolizeidirektor-Stellvertreter der Steiermark, Alexander Gaisch, jetzt erfahren. Er hatte einen jungen Polizisten via Notruf schikaniert, weil dieser seinen Namen nicht kannte - ein gefundenes Fressen für Spaßvögel in den sozialen Medien (das Gespräch können Sie sich oben anhören). #Gaisch wurde zum Twitter-Trend in Österreich.
„I werd Ihnen die Wadln virerichtn. Wissen Sie net, wer i bin?“, war Hofrat Gaisch im September ausgerastet - am Mittwoch ging der Gesprächsmitschnitt viral. Auf der Internetplattform YouTube wurde der Telefonausraster bis Donnerstagmittag mehr als 40.000 Mal angeklickt. Spätestens jetzt kennt halb Österreich den Polizeichef: Gaisch und der Skandal sind das Thema.
Manche User machen sich Sorgen, ob das besagte Feuerwerk nun wirklich stattgefunden hat:
Andere rufen scherzhaft zu Nachahmung auf:
Viele lachen darüber, dass seine am Telefon eingeforderte Bekanntheit jetzt endlich Wirklichkeit ist, oder hoffen, dass er nie bei der Café-Kette Starbucks bestellen wird. Dort werden nämlich die Namen der Kunden auf die Becher geschrieben - und nicht immer sind diese richtig.
Eine Userin macht sich über Titel-Versessenheit lustig ...
... und eine andere erfindet das Verb „angaischen“.
Ein User bemitleidet die österreichischen Kabarettisten:
Während Zeit der Ermittlungen Dienst bei Fremdenpolizei
Während die „dienstrechtlichen Ermittlungen laufen“, wird Hofrat Alexander Gaisch im Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl im obersteirischen Leoben tätig sein. Ob es weitere Konsequenzen geben wird, ist noch offen. Bei der Polizeigewerkschaft ist man jedenfalls entsetzt über das Verhalten des Kollegen: Die Versetzung sei richtig gewesen. Dass es jedoch erst medialer Aufmerksamkeit bedarf, dass überhaupt etwas passiert, schockiert nicht nur FSG-Gewerkschafter Hermann Greylinger.
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