Die hochnotpeinliche Affäre um den steirischen Polizeichef Alexander Gaisch hat jetzt auch die Politik erreicht. Wie berichtet, hatte der ranghohe Beamte einen Jung-Polizisten am Notruf niedergemacht, weil der seinen Namen nicht kannte (siehe auch Mitschnitt des Gesprächs oben). Die Grünen stellen nun im Parlament 18 Fragen an Innenminister Wolfgang Peschorn.
Bis heute gab es von dem Herrn Hofrat keine öffentliche Entschuldigung wegen den Entgleisungen wie „Wadln viererichten“ am Telefon. Während es in der uniformierten Belegschaft in der Steiermark brodelt, ist der Landespolizei-Vize mittlerweile in den Krankenstand „geflüchtet“. Wann er seinen Dienst beim Leobener Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl nach seiner (Straf-)Versetzung aufnimmt, ist also derzeit unklar.
Parlamentarische Anfrage
Indes fordern die Grünen in einer parlamentarischen Anfrage an Innenminister Wolfgang Peschorn Antworten in der hochnotpeinlichen Affäre. 18 Fragen werden gestellt. Unter anderem wollen die Abgeordneten wissen, ob „Herr Gaisch als stellvertretender Landespolizeidirektor abberufen wurde“ oder „mit welchem genauen Aufgabengebiet“ er aktuell betraut ist.
Expertenkommission prüft
Zudem setzte das Innenministerium in der Causa eine Expertenkommission in Graz ein. Sie soll die teils ausfälligen Worte Gaischs gegenüber seinem jungen Kollegen prüfen. Ministeriumssprecher Alexander Marakovits sagte, dass ein Ergebnis der Kommission noch nicht nach wenigen Tagen zu erwarten sei. Aber wegen des großen Interesses der Medien werde man den Abschluss der Prüfung jedenfalls rasch öffentlich machen.
Kronen Zeitung und krone.at
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