UNO-Warnung

Vergangenes Jahrzehnt war das heißeste seit 1850

Wissenschaft
03.12.2019 10:37

Die Jahre 2010 bis 2019 gehen nach Einschätzung der Vereinten Nationen wohl als das heißeste Jahrzehnt seit Beginn der Wetteraufzeichnungen anno 1850 ein. Das teilte die UNO am Dienstag bei der Weltklimakonferenz in Madrid mit. Allein im heurigen Jahr sei die Temperatur um 1,1 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau gelegen, so die Weltorganisation für Meteorologie (WMO).

Das heurige Jahr dürfte das zweit- oder drittwärmste Jahr werden, berichtete die WMO in ihrem vorläufigen Klima-Statusreport. Zudem sei seit 2015 Jahr für Jahr ein neuer Hitzerekord aufgestellt worden, so die Organisation weiter. Außerdem sei seit den 1980er-Jahren jedes Jahrzehnt wärmer gewesen als das jeweilige davor, hieß es.

(Bild: Kronen Zeitung)

Laut Angaben der US-Wetterbehörde NOAA lag die durchschnittliche Temperatur über den Land- und Ozeanflächen unseres Planeten alleine von Jänner bis Oktober um 0,94 Grad Celsius über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts von 14,1 Grad Celsius.

(Bild: APA/AFP/Lionel Bonaventure)

Fast überall auf der Welt war es 2019 wärmer als im Durchschnitt. Besonders stark machte sich das in Alaska, dem Nordwesten Kanadas, Zentralrussland sowie im südlichen Afrika, Madagaskar, Australien und Asien bemerkbar. Kühler als im Durchschnitt war es nur in Teilen der USA und im Süden Kanadas, allerdings nicht rekordkalt.

Packeis und Gletscherkappen schmelzen
Die Erderwärmung ist rund um den Globus sichtbar: Das Packeis in der Arktis schmilzt, die Gletscherkappen in Grönland werden kleiner. Zudem gibt es immer wieder heftige Wetterphänomene - Überschwemmungen im Iran, Dürren in Australien und Zentralamerika, Hitzewellen in Europa und Australien, Waldbrände in Südamerika, Indonesien oder Sibirien.

Eisschmelze in der Arktis (Bild: © Will Rose / Greenpeace)
Eisschmelze in der Arktis

In Madrid findet derzeit die 25. UN-Klimakonferenz mit Delegationen aus 196 Staaten sowie der EU statt. Dort sollen ehrgeizigere Klimaschutzpläne vorbereitet werden. Kommende Woche werden dort Minister aus vielen Ländern erwartet.

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